Erster Corona-Fall im deutschen Olympia-Team

Kaum war die Eröffnungsfeier der Olympische Spiele in Tokio beendet, wurde der erste Corona-Fall in der deutschen Mannschaft vermeldet. Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit. Der 35-Jährige hätte an diesem Samstag im Straßenrennen an den Start gehen sollen.

"Das ist wirklich hart, so kurz vor dem Wettbewerb aus dem Rennen genommen zu werden. Ich habe alle Hygieneregeln nach bestem Wissen und Gewissen eingehalten", sagte Geschke. "Ich fühle mich körperlich gut, aber emotional ist das ein sehr schwarzer Tag für mich. Jetzt bleibt mir nur, den Jungs ein starkes Rennen zu wünschen." 

Buchmann hat Startfreigabe

Die Radsportler sind gut 100 Kilometer westlich von Tokio am Mount Fuji untergebracht. Geschkes Zimmerkollege Emanuel Buchmann erhielt hingegen die Startfreigabe. Der Tour-Vierte von 2019 wurde zwei Mal per PCR-Test negativ auf das Coronavirus getestet, wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Samstagmorgen bestätigte.

Die beiden anderen deutschen Fahrer Nikias Arndt und Maximilian Schachmann hatten schon zuvor grünes Licht für das 234 Kilometer lange Rennen mit fast 5000 Höhenmetern bekommen. Schachmann ist mit dem klaren Ziel Medaille zu den Sommerspielen gereist, Geschke hätte ihn unterstützen sollen. "Das ist kein guter Auftakt für unser Team bei diesen Spielen", sagte Sportdirektor Patrick Moster.

Die deutsche Olympia-Mannschaft besteht aus 432 Sportlern, 95 Prozent von ihnen gehen laut DOSB vollständig geimpft an den Start. Seit dem 1. Juli sind mehr als 100 ausländische Athleten und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut den Regeln werden sie in Japan isoliert. Wegen der Corona-Pandemie gelten strenge Verhaltensregeln für alle Athleten und Olympia-Beteiligte. Zuschauer sind in den Arenen nicht zugelassen. 

sn/ml (dpa, sid)