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Jamie-Lee Kriewitz zum ESC

Silke Wünsch27. Februar 2016

Zehn Kandidaten traten beim Vorentscheid für den deutschen Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm an. Verschiedenste Genres waren zu hören - und am Ende hatte Jamie-Lee Kriewitz die Nase vorn.

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Deutschland ESC Vorentscheid Jamie-Lee Kriewitz
Bild: picture-alliance/dpa/H. Galuschka

Nach zwei Abstimmungsrunden stand das Ergebnis fest: Platz drei ging an die Metalband Avantasia, Platz zwei an Alex Diehl mit seinem Friedenssong und mit großem Vorsprung siegte die erst 17-jährige Jamie-Lee Kriewitz. Gerade erst hat sie die Casting-Show "The Voice of Germany" gewonnen und ist damit schon durch eine harte Schule gegangen. Nerven genug hatte sie also für die starke Konkurrenz an diesem Abend.

Sie überzeugte das Publikum in Köln mit einem soliden Auftritt in buchstäblich traumhafter Kulisse, sie beherrschte vom Anfang bis zum Ende ihre Stimme. Ihr Outfit - wie eine Manga-Figur aus einem japanischen Comic - war extravagant und kam gut bei den Zuschauern an. Sie werde sich nun auf ihren Auftritt in Stockholm vorbereiten, sagte sie, bevor sie - zum dritten Mal an diesem Abend - ihren Siegertitel "Ghost" vortrug.

Echte ESC-Stimmung im Saal

Schon Stunden vor Beginn der Veranstaltung standen eingefleischte ESC-Fans draußen Schlange. Die Stimmung in der Halle war locker und fröhlich. Fanclubs der Künstler waren in ganzen Gruppen angereist, viele trugen ESC-Fanartikel wie Schals oder Fähnchen.

Moderatorin Barbara Schöneberger führte mit ihrer gewohnt flapsigen Art durch das Programm. Ihr Auftritt begann musikalisch - mit einem Medley aus früheren deutschen ESC-Songs, allerdings mit bissiger Zunge vorgetragen. Selbst der Eklat um die Teilnahme des Soulsängers Xavier Naidoo im Vorfeld dieses Vorentscheids war kurz Thema.

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Musikalische Eröffnung mit frechem Text: Barbara SchönebergerBild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

Eins stellte die Moderatorin von Anfang an klar: Wer diesen Wettbewerb gewinne, der werde auch nach Stockholm fahren. Sie habe mit allen Teilnehmern den Satz "Ich nehme die Wahl an" geübt, witzelte Schöneberger. Damit spielte sie auf den Vorentscheid 2015 an: Der vom Publikum gewählte Andreas Kümmert hatte die Wahl nicht angenommen.

An diesem Abend lief alles glatt - Siegerin Jamie-Lee nahm die Wahl selbstverständlich an und freut sich nun auf den Auftritt am 14. Mai in Stockholm, wo sie gegen eine Konkurrenz antreten muss, die in diesem Jahr ganz auf große Gesten, weiße Kleider und Frauen, die um ihr Leben singen, setzt. Damit könnte Jamie-Lee ein Lichtblick sein - im Schatten ihres Bühnen-Mondes.