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Etappensieg für syrische Rebellen

11. Januar 2013

Die Aufständischen haben einen bisher vom Militär kontrollierten Stützpunkt erobert und damit dem Assad-Regime einen herben Schlag versetzt. Allerdings: Inzwischen bekämpfen sich die Rebellen auch gegenseitig.

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Helikopter der syrischen Streitkäfte am Militärflughafen Taftanaz (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Syrische Rebellentruppen haben nach eigenen Angaben den Flughafen Taftanas in der Provinz Idlib erobert. Dies bestätigte auch die oppositionelle Syrische Beoabachtungsstelle für Menschenrechte. Der Helikopter-Flughafen im Norden des Landes soll ein strategisch wichtiger Militärstützpunkt sein, da von dort Luftangriffe des Militärs auf die Rebellen geflogen wurden. Die Aufständischen waren durch die Angriffe von Militärfliegern immer wieder zurückgedrängt worden.

Vor zwei Tagen kam es zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkriegs zu einem Austausch von Gefangenen zwischen Regierung und Rebellen, doch die Kämpfe gehen unvermindert weiter. Laut Opposition wurden bei erneuten Luftangriffen in der Provinz Al-Hassake 40 Menschen getötet.

Laufmaz: Syrische Rebellen erobern Luftwaffenstützpunkt # lm_syria21e # 11.01.2013 21 Uhr # Journal # deutsch

Rebellen gespalten

Doch die Widerstandstruppen kämpfen nicht mehr vereint gegen das Regime in Damaskus. Die Rivalitäten zwischen den hunderten aufständischen Gruppen, die Präsident Baschar al-Assad stürzen wollen, fordern jetzt auch Todesopfer. Ein Kommandeur der Al-Faruk-Brigade sei von Kämpfern der islamistischen Al-Nusra-Front getötet worden. Kommandeur Thair al-Wakkas solle zuvor einen Befehlshaber der Al-Nusra-Truppen ermordet haben, berichtete das Nachrichtenportal "Zaman al-Wasl".

Die syrische Opposition hingegen will nach einem Sturz Assads unbedingt vermeiden, dass es zum Chaos im Land kommt wie einst im Irak. Dort war nach dem Einmarsch der US-Truppen 2003 das komplette Staatswesen zusammengebrochen. Die Nationale Syrische Koalition erklärte am Donnerstagabend, dass die Behörden nach dem erwarteten Umsturz weiterarbeiten sollten.

USA und Russland verhandeln in Genf

In Genf traf sich unterdessen der UN-Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, mit Vertretern der USA und Russlands zu Gesprächen über eine politische Lösung des Konflikts. Brahimi, der russische Außenminister Mikhail Bogdanov und der amerikanische Staatssekretär William Burns kamen im euroäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen zusammen. Während die USA nur unter der Vorraussetzung, dass Assad die Macht abgibt, eine Möglichkeit zu Beendigung des Konflikts sehen, ist Russland gegen eine Intervention von Außen.

il/sti (rtr, dpa, afp, dapd)