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EU-Bericht: Deutsche Industrie topfit

11. September 2014

Die deutsche Industrie ist nach Einschätzung der EU-Kommission noch topfit für den internationalen Konkurrenzkampf, muss aber mehr investieren, um die Spitzenposition zu halten.

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Maschinenbauer Nordex (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Von den 28 EU-Staaten hätten neben Deutschland nur noch die Niederlande, Dänemark und Irland eine hohe und besser werdende Wettbewerbsfähigkeit, heißt es im Jahresbericht der Brüsseler Behörde. Deutschland stehe allerdings vor großen Herausforderungen, wenn es diese Vormachtstellung mittel- und langfristig halten wolle. "Vor allem die demografische Entwicklung könnte Wachstum und Innovation in Zukunft bremsen." So müsse etwa die Bildung und Ausbildung den Anforderungen angepasst werden, um Fachkräftemangel zu vermeiden - hauptsächlich in der High-Tech-Industrie.

Der Industrie in der gesamten Europäischen Union (EU) bescheinigte der scheidende EU-Kommissar Ferdinando Nelli Feroci zwar Fortschritte bei der Wettbewerbsfähigkeit. Der Italiener mahnte aber: "Es gibt noch viel zu tun." Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Italien bescheinigte die Kommission eine hohe Wettbewerbsfähigkeit, die jedoch stagniere oder sich sogar verschlechtere. Am untersten Ende der Skala sieht die Kommission Slowenien, Bulgarien, Kroatien, Malta und Zypern. Diese Länder hätten nur eine "bescheidene" Wettbewerbsfähigkeit und würden im Konkurrenzkampf auf der Stelle treten oder weiter zurückfallen.

Die Kommission warnt zudem vor den anhaltenden Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise für die europäische Industrie. 3,5 Millionen Jobs seien im produzierenden Gewerbe seit 2008 verlorengegangen. Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung sei von 15,8 Prozent im Jahr 2008 auf 15,1 Prozent im Jahr 2013 zurückgegangen - demgegenüber hatte der frühere Industriekommissar Antonio Tajani noch das Ziel eines 20 Prozent-Anteils bis 2020 ausgegeben.

zdh/rb (afp, dpa)