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Ex-Bayern-Profi rassistisch beleidigt

8. Mai 2017

Ein Rassismus-Vorfall um den früheren Bundesliga-Profi Mehdi Benatia sorgt im italienischen Fußball für Aufregung. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Rai eröffnet eine Ermittlung.

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Medhi Benatia Juventus Turin PK Fußballspieler Fußball
Bild: Getty Images/S.Barbour

Nach einer üblen Beleidigung von einem bislang noch unbekannten Mann hat Medhi Benatia von Juventus Turin ein Interview mit dem TV-Sender RAI 2 empört abgebrochen. Während der Live-Schaltung war plötzlich aus dem Hintergrund eine weitere männliche Person zu hören gewesen, die die Leihgabe von Bayern München als "Scheiß-Marokkaner" beschimpfte. Der 30-Jährige sagte darauf nur noch: "Da beleidigt mich jemand." Dann brach er das Gespräch ab.

Der Sender entschuldigte sich am Sonntag in einer Mitteilung für den "bedauerlichen Rassismus-Vorfall". RAI habe alles in die Wege geleitet, um die Verantwortlichen zu finden. Juve erklärte in einer Mitteilung am Abend seine "Erschütterung" über den Vorfall. Der Verein vertraue darauf, dass der Sender seine Ermittlungen ohne Alibis oder Verharmlosungen fortsetze, hieß es. Der Marokkaner Benatia ist derzeit vom FC Bayern München an Turin ausgeliehen. Es ist bereits der zweite Rassismus-Vorfall in Italien innerhalb einer Woche, zuletzt hatte Serie-A-Profi Sulley Muntari aus Protest gegen rassistische Beleidigungen den Platz verlassen und nach seiner Beschwerde beim Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte gesehen.

asz/ck (dpa, sid)