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Fairtrade legt zu

25. August 2016

Fair gehandelte Lebensmittel verkaufen sich in deutschen Supermärkten besser denn je. In fünf Jahren hat sich der Umsatz verdreifacht. Und doch bleibt der Anteil am gesamten Lebensmittelhandel unter einem Prozent.

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Fair gehandelte Waren im Supermarkt
Bild: TransFair e.V.

Vor allem Kaffee, aber auch Südfrüchte und Blumen mit dem sogenannten Fairtrade-Zeichen kaufen die deutschen Verbraucher. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz mit solchen Waren, deren Anbieter auf gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern achten, in Deutschland bei 1,14 Millarden Euro. Immerhin elf Prozent mehr als im Vorjahr, aber im Jahr zuvor war der Umsatz noch um gut dreißig Prozent gewachsen.

Eine Trendwende will die Branche darin aber nicht sehen: "Der faire Handel ist im Aufwind", sagte Manuel Blendin, der Geschäftsführer des Forums Fairer Handel. Der Verein stellte am Donnerstag in Berlin seinen Jahresbericht vor. In Deutschland würden mittlerweile zehn Prozent aller Bananen fair gehandelt, so Blendin.

Fairtrade-Rosen
Blumen stehen für zehn Prozent des Fairtade-UmsatzesBild: DW

Fair im Supermarkt

Getrieben wird das Wachstum beim fairen Handel inzwischen weitgehend durch die großen Supermärkte und Discounter, die immer mehr Obst und Kaffee und Blumen mit dem Fairtrade-Gütesiegel anbieten. Einer aktuellen Umfrage zufolge kauft denn auch jeder fünfte Konsument in Deutschland mittlerweile regelmäßig faire Produkte. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland aber keine Spitzenposition ein. Die Schweizer geben viermal mehr für fair gehandelte Produkte aus, auch die Briten liegen hier vor den Deutschen.

Branchenvertreter Blendin fordert größere Anstrengungen zur Förderung des fairen Handels. Es müssten dringend gesetzliche Regelungen her, die deutsche Firmen zur Einhaltung der Arbeits- und Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette verpflichten, so der Verein – von den Herkunftsländer, über die Transportrouten bis in den heimischen Handel.

ar (dpa, epd)