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Favoritensiege und eine Überraschung

Thomas Klein (dpa, sid)22. Januar 2016

Roger Federer, Novak Djokovic, Maria Scharapowa und Serena Williams werden ihrer Favoritenrolle bei den Australian Open gerecht und ziehen eine Runde weiter. Für eine Überraschung dagegen sorgt eine Deutsche.

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Australien Australian Open 2016 Roger Federer
Bild: Reuters/Z. Kaczmarek

Roger Federer steht nach seinem 300. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier im Achtelfinale der Australian Open in Melbourne. Der 34-jährige Schweizer gab beim 6:4, 3:6, 6:1 und 6:4 gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov seinen ersten Satz im Turnierverlauf ab. Nach 2:40 Stunden verwandelte der an Position drei gesetzte Federer seinen zweiten Matchball. "Es lief nicht alles rund. Aber ab dem dritten Satz kam alles wieder: Mein Aufschlag und die Beinarbeit. Solche Partien zu gewinnen, ist doch viel schöner", sagte Federer, der nun auf den Belgier David Goffin trifft.

Ohne Satzverlust schaffte Titelverteidiger Novak Djokovic den Einzug in die nächste Runde. Der Serbe siegte gegen den Italiener Andreas Seppi mit 6:1, 7:5 und 7:6 (8:6). Dabei musste der Weltranglistenerste im dritten Satz aber hart kämpfen und sogar zwei Satzbälle abwehren. "Ich habe mit solidem Tennis begonnen, danach wurde es allerdings eng. Es hätte auch anders ausgehen können", sagte Djokovic. Im Achtelfinale trifft er nun auf den Franzosen Gilles Simon.

Williams mit Quicki in die nächste Runde

Bei den Damen hat Maria Scharapowa nur mit Mühe das Achtelfinale erreicht. Die Russin gewann gegen Lauren Davis aus den USA mit 6:1, 6:7 (5:7) und 6:0 und sicherte sich das Ticket für die nächste Runde. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt benötigte 2:13 Stunden für ihren Erfolg. Scharapowa trifft nun auf Belinda Bencic. Die Schweizerin rang Katerina Bondarenko aus der Ukraine mit 4:6, 6:2 und 6:4 nieder.

Auch Serena Williams ist weiter auf Kurs. Die Titelverteidigerin aus den USA zog durch ein 6:1 und 6:1 im Generationenduell mit der 18-jährigen Russin Daria Kasatkina ins Achtelfinale ein. Williams benötigte gegen die 16 Jahre jüngere Gegnerin gerade einmal 44 Minuten für ihren Erfolg. "Es war einer dieser Tage, an denen alles klappte. Manchmal habe ich mich selbst über meine Winner gewundert", sagte die 34-Jährige. Sie trifft in der nächsten Runde am Sonntag auf die ungesetzte Russin Margarita Gasparian.

Friedsam lässt Aufhorchen

Für eine Überraschung sorgte Anna-Lena Friedsam. Die 21-Jährige setzte die Erfolgsserie der deutschen Tennisspielerinnen bei den Australian Open weiter fort und steht sensationell im Achtelfinale von Melbourne. Die 82. der Welt gewann gegen US-Open-Finalistin Roberta Vinci aus Italien nach einem couragierten Auftritt mit 0:6, 6:4 und 6:4. "Das ist unglaublich. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie gut ich mich gerade fühle", sagte Friedsam und dachte an den so klar verlorenen ersten Satz zurück: "Danach habe ich mir einfach gesagt: Auf Anna, du hast nichts zu verlieren. Bewege Dich einfach besser und genieße es." Nach 2:10 Stunden verwandelte sie ihren ersten Matchball und feierte den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Friedsams Gegnerin im Spiel um den Einzug ins Viertelfinale ist am Sonntag die Weltranglistenvierte Agnieszka Radwanska aus Polen, die Monica Puig aus Puerto Rico mit 6:4 und 6:0 bezwang.

Australian Open - Anna-Lena Friedsam. (Foto: Reuters)
Riesenjubel bei der Überraschungssiegerin aus Deutschland, Anna Friedsam steht im Achtelfinale der Australian OpenBild: Reuters/B. Malone

Deutsches Duell am Samstag

Da es am Samstag in der dritten Runde zum deutschen Duell zwischen Annika Beck und Laura Siegemund kommt, stehen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres mindestens zwei Deutsche in der Runde der letzten 16. Zuletzt hatten bei den Australian Open 2013 zwei DTB-Starterin im Achtelfinale gestanden. Zudem hat am sechsten Turniertag auch die an Position sieben gesetzte Angelique Kerber noch die Chance auf den Sprung ins Achtelfinale.

tk/ck (dpa, sid)