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Filmfest Venedig: Goldener Löwe für Lav Diaz

10. September 2016

Als bester Film wurde das Drama "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz ausgezeichnet. Eine Deutsche erhielt als beste Nachwuchsschauspielerin einen Löwen.

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Italien Venedig Biennale Preisverleihung Lav Diaz (Foto: AFP)
Lav DiazBild: Getty Images/AFP/F. Monteforte

Wie jedes Jahr war die Spannung groß vor der Verleihung der Goldenen Löwen bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Venedig. Einen klaren Favoriten gab es in diesem Jahr nicht unter den 20 Beiträgen, die um den Preis für den besten Film konkurrierten. Als große Überraschung gewann der Philippiner Lav Diaz den Goldenen Löwen für "The Woman Who Left".

Ursprünglich sollte das Schwarz-weiß-Drama nicht auf einem Festival laufen. Geplant war es für eine Dauer von vier Stunden. Übrig blieben immerhin 226 Minuten. Zugrunde liegt ein Roman von Leo Tolstoi, indem es um eine Frau geht, die unschuldig im Gefängnis sitzt. Nach ihrer Entlassung übt sie Rache.

Deutschland an vielen Koproduktionen beteiligt

Den Silbernen Löwe für die beste Regie teilen sich Amat Escalante für "La Región Salvaje (The Untamed)", eine mexikanisch-französisch-deutsche Koproduktion, sowie Andrej Kontschalowski für "Paradise", eine deutsch-russische Koproduktion.

Der Spezialpreis der Jury ging an "The Bad Batch" von Ana Lily Amirpour (USA). Den Preis für den besten Schauspieler erhielt Oscar Martínez für "El ciudadano ilustre" von Mariano Cohn und Gastón Duprat (Argentinien, Spanien).

Als beste Schauspielerin wurde Emma Stone für den Musikfilm "La La Land" von
Damien Chazelle (USA) gekürt. Den Preis für das beste Drehbuch erhielt Noah Oppenheim für "Jackie" von Pablo Larraín (USA, Chile).

Italien Venedig Biennale Preisverleihung Paula Beer (Foto: AFP)
Paula BeerBild: Getty Images/AFP/F. Monteforte

Paula Beer für "Frantz" prämiert

Die Deutsche Paula Beer ist als beste Nachwuchsschauspielerin prämiert worden. Sie erhielt den Preis für ihre Rolle in dem Drama "Frantz" von François Ozon. Darin verkörpert sie eine junge Frau, die nach dem Ersten Weltkrieg um ihren Verlobten trauert und dann einen französischen Soldaten trifft. Beer überzeugte mit ihrem stillen und nuancierten Spiel. "Frantz" ist eine französisch-deutsche Koproduktion.

Präsident der Jury der 73. Filmfestspiele in Venedig war der britische Regisseur Sam Mendes. Auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss durfte in diesem Jahr mit abstimmen, welcher Film einen Goldenen Löwen verdient. Das Filmfest Venedig ist das älteste Filmfestival der Welt.

so/jj (dpa)