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Boxen: Mayweather schlägt McGregor

27. August 2017

Das Ergebnis war so erwartet worden: Der US-Boxer Mayweather hat gegen den irischen Mixed-Martial-Arts-Star McGregor den 50. Profikampf seiner Karriere gewonnen. Damit brach Mayweather einen jahrzehntealten Rekord.

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Conor McGregor und Floyd Mayweather mit Körperkontakt (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/S. Marcus

Der 40-Jährige Floyd Mayweather (rechts im Bild) besiegte den elf Jahre jüngeren Conor McGregor in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas in der zehnten Runde durch technisches K.o. Mayweather dominierte den Kampf gegen den Boxneuling, nachdem diesem in den ersten Runden einige Treffer gelangen.

"Ein Sieg ist ein Sieg", sagte Mayweather und wehrte sich gegen Kritiker, die mehr Angriffsaktionen von ihm erwartet hatten. Er bestätigte wiederholt sein Karriereende: "Das war heute mein letzter Kampf. Das ist sicher." Mayweather brach mit dem Sieg den Uralt-Rekord von Rocky Marciano aus dem Jahr 1955, der 49 Siege auf dem Konto hatte.

McGregor wollte weitermachen

McGregor, der zu Beginn des Kampfes einige Runden für sich entscheiden konnte, ärgerte sich über den Abbruch. "Ich hätte gerne noch die letzten Runden geboxt. Dann hätte ich eben auf dem Boden gelegen, egal." Der Kampf hätte seiner Ansicht nach weitergehen müssen. 

Box-Ikone Mayweather und der Superstar des Vollkontaktsports Mixed Martial Arts (MMA) McGregor standen sich in einem reinen Boxkampf über zwölf Runden gegenüber. Besonders daran ist, dass McGregor zuletzt als Jugendlicher boxte und das Duell sein erster Profikampf war.

Floyd Mayweather sitzt in seiner Ecke des Rings und grinst in die Kamera (Foto: Reuters)
Auch zwischen den Runden war Floyd Mayweather noch zu Späßen für die Kamera aufgelegt Bild: Reuters/S. Marcus

Vor 20.000 Zuschauern in ausverkauftem Haus hatte Mayweather zunächst Probleme mit den wechselnden Auslagen und der längeren Reichweite des Iren. Im Laufe des wenig spektakulären, aber unterhaltsamen Kampfes stellte sich der Favorit aber besser auf den Stil ein und setzte klarere Treffer, ehe der Kampf abgebrochen wurde.

Der entscheidende Faktor: Geld

Der frühere Mehrfach-Champion Mayweather hatte seine Profikarriere nach 19 Jahren Ende 2015 beendet. Er bestritt 49 Profikämpfen ohne Niederlage. Für den Kampf gegen McGregor kam er quasi aus der "Box-Rente" zurück und wollte beweisen, dass er nichts von seiner Stärke eingebüßt hat.  "Ich mache das, was mir am meisten Geld bringt", hat Geschäftsmann Mayweather mehrfach erklärt.

Im Vorfeld war der Kampf als reine Show und Geldmacherei kritisiert worden. Die Veranstalter rechnen mit einem Gesamterlös von 623 Millionen Dollar. Ein Ticket für einen Platz in der Arena in Las Vegas kostete ursprünglich zwischen 500 Dollar (rund 430 Euro) und 10.000 Dollar (rund 8600 Euro). Auch Profi-Boxer bezeichneten den Fight als Hype. Der frühere Box-Weltmeister Lennox Lewis sagte: "Das finde ich lächerlich, ich kann das einfach nicht ernst nehmen. Das sind zwei total unterschiedliche Sportarten."

ust/sti (sid, dpa)