Buchmesse Frankfurt: Italien wird Ehrengast
5. Februar 2018Vertreter der Frankfurter Buchmesse und des italienischen Kulturministeriums in Rom haben an diesem Montag eine Vereinbarung unterzeichnet, der zufolge Italien 2023 Gastland der weltweit größten Buchmesse werden soll.
Die Italiener hätten mit ihrem Konzept "basierend auf Tradition, dem kulturellen Erbe und ihrem Elan für die Zukunft" überzeugt, sagte der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos. Der italienische Buchmarkt habe zu neuem Optimismus und "allerorten positiver Energie" zurückgefunden.
Italien erhält "enorme Chance"
Italiens Kulturminister Dario Franceschini sagte, Ehrengast der Buchmesse zu sein habe eine starke symbolische Bedeutung und würdige die "Lebendigkeit und Stärke der kulturellen Kraft" des Landes sowie die wirtschaftliche Bedeutung des Buchmarkts. Für die italienischen Verleger sei dies eine "enorme Chance", die sicher genutzt werde.
Auf Twitter erinnerte der Minister daran, dass es das erste Mal seit 35 Jahren sei, dass Italien wieder den Titel des Ehrengastes erhalte und sprach von "einer großen Anerkennung für das italienische Verlagswesen."
Georgien 2018 zu Gast
Ende Januar hatten Italiens Verleger ihre Bilanz für 2017 vorgelegt. Demnach konnten sie ihren Umsatz im Vergleich zu 2016 um 1,6 Prozent steigern. Damit gab es erstmals seit sieben Jahren wieder einen Anstieg beim Verkauf gedruckter Bücher. Auch im Bereich E-Books konnte ein Wachstum verzeichnet werden: Dort gab es 2017 eine Gewinnsteigerung um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bis auf das Jahr 2022 stehen für die nächsten sechs Buchmessen nun alle Ehrengast-Länder fest: 2018 dürfen sich Besucher auf Literatur aus Georgien freuen, 2019 gastiert Norwegen, 2020 Kanada und mit Spanien gibt es für 2021 bereits eine Absichtserklärung. Welches Land 2022 Ehrengast sein wird, will die Buchmesse noch im Februar bekanntgeben. 2017 war Frankreich zu Gast in Frankfurt.
bb/pg (dpa, kna)