Frankreich setzt erstmals bewaffnete Drohne ein
23. Dezember 2019Die Drohne sei im Zuge eines Militäreinsatzes in der Region Mopti im Zentrum des Landes verwendet worden, erklärte das französische Verteidigungsministerium. Das benutzte auch den militärischen Ausdruck "neutralisieren", dabei war aber nicht klar, ob die Menschen getötet wurden. Im Rahmen des selben Einsatzes seien auch 33 Terroristen außer Gefecht gesetzt worden, dies hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits am Samstag erklärt.
Frankreich hat im riesigen Sahelgebiet bei seiner Anti-Terror-Mission "Barkhane" rund 4500 Soldaten im Einsatz. Bereits Ende November war Mali wieder in den französischen Schlagzeilen: 13 Armeeangehörige waren bei einem Hubschrauberunfall in dem westafrikanischen Land ums Leben gekommen. Vergangene Woche erst hatte das Verteidigungsministerium verkündet, dass die französischen Streitkräfte nun auch bewaffnete Drohnen einsetzen würden. Neben Frankreich bemüht sich zudem eine UN-Mission um Stabilität in der Region. Bis zu 1100 deutsche Soldaten nehmen an dem Einsatz teil.
Macron war am vergangenen Wochenende zu Besuch in der Elfenbeinküste und in Niger und hat dort mit den Staatschefs unter anderem die Sicherheitslage in der Region besprochen. Denn in den Ländern der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrororganisationen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen.
nob/qu (dpa,rtr)