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French: "Justiz müsste schneller vorankommen"

Miodrag Soric / jm20. August 2014

Von der lokalen Polizei, über die Highway Patrol bis hin zur Nationalgarde - keine Truppe konnte die Lage in Ferguson bisher beruhigen. Die juristische Aufklärung der Vorfälle könnte helfen, sagt Stadtrat Antonio French.

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Antonio French (Foto: DW)
Bild: DW

Deutsche Welle: Was, glauben Sie, wird in den nächsten Tagen passieren?

Antonio French: Ich hoffe, dass wir hier endlich einige friedliche Nächte hintereinander haben. Es muss etwas passieren, die Justiz müsste schneller vorankommen. Es sollte Anklage erhoben werden, eine Verhaftung geben, irgendetwas. Aber es sieht so aus, als ob die Unruhen weiter gehen. Hoffentlich werden die Proteste friedlich sein, aber sie werden weitergehen, bis reagiert wird auf den Tod des jungen Mannes.

Justizminister Eric Holder soll Mittwoch in Ferguson eintreffen. Kann er helfen?

Ich glaube seine Präsenz hilft. Es gibt so wenig Vertrauen zwischen den Bewohnern und der lokalen Polizei und Staatsanwaltschaft, dass es tatsächlich nötig ist, dass die Regierung einschreitet und für eine faire Untersuchung der Vorfälle sorgt.

Wie macht die Polizei Ihre Arbeit?

Nun ja, es ist besser geworden. Die jetzige Lage ist ein Resultat der harten Vorgehensweise der Polizei vor zehn Tagen. Durch sie ist die Situation eskaliert und das hat die Menschen sehr wütend gemacht. Viele der jungen Männer hier sind bereit, sich mit Gewalt gegen die Polizisten zu wehren, die wirklich ein Chaos kreiert hat. Ich war froh, dass der Gouverneur entschieden hat, Captain Ron Johnson von der Polizeitruppe Highway Patrol die Verantwortung zu übertragen. Sein Ansatz war besser, aber er hat ein Chaos übernommen, das er nicht verursacht hat. Jetzt muss er erst mit den Verantwortlichen der Gemeinden arbeiten und versuchen, wieder ein bestimmtes Level an Vertrauen zu gewinnen, so dass wir überhaupt wieder Frieden herstellen können und der juristische Prozess begonnen werden kann.

War es eine gute Idee, die Nationalgarde in Ferguson zu involvieren?

Mit den bisherigen eingeschränkten Befugnissen - nämlich nur die Polizeizentrale zu schützen - finde ich es in Ordnung. Niemand möchte, dass bewaffnete Soldaten auf amerikanischen Straßen patroullieren. Mit der genannten Einschränkung unterstütze ich den Einsatz. Ich hoffe, dass nichts eskaliert.

Antonio French ist Stadtrat des 21. Bezirks im Landkreis Saint Louis, Missouri. Sein Bezirk liegt nur wenige Kilometer von der Stadt Ferguson entfernt.