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Front National scheitert an Sozialisten

9. Februar 2015

Nach langer Durststrecke feiert Präsident Hollande einen Erfolg bei den Franzosen. Die erste Wahl nach den Terroranschlägen von Paris wurde mit großer Spannung verfolgt. Die Rechtsextremen unterlagen, knapp.

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Frankreichs Präsident Francois Hollande (archiv: reuters)
Bild: reuters

Mit dem dritten Abgeordneten in der Nationalversammlung wird es zunächst nichts bei den französischen Rechtsextremen des Front National (FN). Bei der Nachwahl in Doubs musste die Partei von Marine Le Pen eine Schlappe hinnehmen, wenn auch äußerst knapp. Bei der Stichwahl im ostfranzösischen Département setzte sich der sozialistische Kandidat Frédéric Barbier am Sonntag mit 51,4 Prozent der Stimmen gegen die FN-Kandidatin Sophie Montel durch. Die rechtsextreme Europaabgeordnete kam auf 48,6 Prozent der Stimmen. In der ersten Runde hatte sie noch vorn gelegen.

Frederic Barbier fährt für die Sozialisten einen Sieg ein gegen den rechtsextremen Front National (foto: getty images)
Frederic Barbier fährt für die Sozialisten einen Sieg ein gegen den rechtsextremen Front NationalBild: Sebastien Bozon/AFP/Getty Images

Die konservative UMP, deren Kandidat überraschend ausgeschieden war, hatte ihren Wählern entgegen einem Votum von Parteichef Nicolas Sarkozy empfohlen, sich zu enthalten oder einen Blanko-Wahlzettel abzugeben. Sarkozy, Ende November zum UMP-Vorsitzenden gewählt, hatte von dieser "Weder noch"-Linie abweichen wollen: Er warb dafür, "Nein zur FN" zu sagen, es ansonsten aber den UMP-Anhängern zu überlassen, ob sie für den sozialistischen Kandidaten stimmen wollen oder nicht.

Der Sozialist Barbier äußerte sich angesichts seines sehr knappen Wahlsiegs zurückhaltend. "Diesen Sieg verdanke ich den republikanischen Kräften", betonte er. FN-Chefin Le Pen sagte der Nachrichtenagentur AFP, ihre Partei sei trotz der knappen Niederlage der "große Sieger" der Nachwahl.

Dass der Sitz in den Händen der regierenden Sozialisten bleibt, gilt symbolisch als wichtiger Sieg für Staatschef François Hollande. Denn seit seiner Wahl zum Präsidenten im Mai 2012 hatten die Sozialisten in 13 Nachwahlen in Folge nicht gewinnen können. Die Wahl in Doubs ist auch ein wichtiges Signal vor den Département-Wahlen im März.

SC/rb (afp, APE, dpa)