Für den Artenschutz in Zentralafrika kämpfen
3. Dezember 2013Waldelefanten, Sumpfantilopen, Flachlandgorillas – im Regenwald von Zentralafrika leben diese seltenen Tierarten, beschützt von internationalen Organisationen. Doch der Preis dafür ist hoch: Denn das Land ist eines der politisch instabilsten der Welt. Nach einem Putsch stürmten Wilderer und bewaffnete Milizen Anfang 2013 die Station des WWF im Dzanga-Sangha Schutzgebiet: Die Station wurde zerstört und rund 30 Elefanten getötet. Noch heute können die Umweltschützer nicht wieder zurück in den Park, denn Chaos bleibt Alltag. Leidtragende sind nicht nur die Menschen, sondern auch Elefanten, Antilopen und Gorillas. Denn mit Wilderei ist in Zentralafrika viel Geld zu verdienen. Und nicht nur dort: Auch in den Schutzzonen der Nachbarstaaten Kamerun und Kongo ist es schwierig, die Tiere zu schützen. Schlechte Ausrüstung, Korruption und Desinteresse der Politik machen den Kampf gegen den Artenschwund am Kongo hart. Dabei gäbe es genug Geld. Die Internationale Klimaschutzinitiative, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und andere Organisationen haben Millionen bereitgestellt, um den Wald vor Abholzung, illegaler Jagd und der zerstörerischen Suche nach Bodenschätzen zu schützen.
Ein Film von Jürgen Schneider
Haftungsausschluss
Es gibt Vorwürfe gegen den World Wide Fund for Nature (WWF), dass es in Projektgebieten in Asien und Afrika zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sein soll. Menschenrechtsaspekte haben in einigen Projekten des WWF bisher zu wenig Beachtung gefunden. Das ist das Ergebnis einer externen Untersuchung durch die Beratungsfirma Löning – Human Rights & Responsible Business vom Mai 2019. Um die Vorwürfe aufzuklären, hat WWF International eine britische Anwaltskanzlei beauftragt.