Gerrans um Reifenbreite vor Sagan
1. Juli 2013Er hat nicht den ganz großen Namen im Radsport, doch hin und wieder lässt er die Fachwelt staunen: Simon Gerrans aus Australien ist ein Mann für die gewissen Momente auf dem Rad. Im Vorjahr gewann er dank einer cleveren taktischen Leistung sensationell den Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo und in Calvi war er am Montag der Schnellste des Tour-Pelotons.
Kittel erneut abgehängt und nicht mehr in Grün
Auf der dritten Etappe der 100. Tour de France entschied der Profi aus dem australischen Team Orica Greenedge, das bisher nur durch einen steckengebliebenen Bus auf der Ziellinie der ersten Etappe für Schlagzeilen gesorgt hatte, den Sprint einer großen Gruppe hauchdünn für sich. Nur um eine Reifenbreite geschlagen wurde der Slowake Peter Sagan. Der Spanier José Joaquin Rojas fuhr am Ende des anspruchsvollen Teilstücks von Ajaccio nach Calvi als Dritter über die Ziellinie.
Die 145 Kilometer lange Etappe entlang der Westküste Korsikas war geprägt von einem stetigen Auf und Ab mit vielen Höhenmetern, denen die Topsprinter Mark Cavendish, André Greipel und Auftaktsieger Marcel Kittel zum Opfer fielen. Das Trio erreichte das Tagesziel weit hinter dem Sieger. Kittel verlor so sein Grünes Trikot des Punktbesten an Peter Sagan, der wie am Vortag "nur" Zweiter wurde. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden behält der Belgier Jan Bakelants, der sich am Vortag den Etappensieg geholt hatte und weiter mit einer Sekunde Vorsprung führt. Am Dienstag (02.07.2013) steht nach dem Transfer aufs französische Festland in Nizza ein 25 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren an - ein erster Hinweis auf die Stärke der Topteams.
jw/ck (sid/dpa)