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Glenn Greenwald: „Andere waren vehementer“

16. Juni 2014

Der Snowden-Vertraute Glenn Greenwald wird sich auf dem Global Media Forum per Videobotschaft zu Wort melden. Im Interview der DW äußerte er sich im Vorfeld der Konferenz zum Umgang der Europäer mit der NSA-Affäre.

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Glenn Greenwald
Bild: picture-alliance/dpa

In vielen Ländern sei die Reaktion auf die NSA-Überwachung „deutlich stärker ausgefallen“ als in Deutschland, sagte Greenwald. „Das schließt Brasilien mit ein, das Land, in dem ich lebe.“ Hier habe die Politik und namentlich Präsidentin Roussef „viel vehementer und aggressiver reagiert“.

Die Debatte in der EU habe sich zu sehr mit der NSA beschäftigt und zu wenig mit dem, was Großbritannien so treibe. „Beim Angriff auf die freie Presse und beim Eindringen in die Privatsphäre von Hunderten von Millionen Europäern kannte die Regierung in Großbritannien keine Grenzen und hat ihre Macht schwer missbraucht. Deshalb wäre ein klarer Fokus auf die Aktivitäten der Briten in meinen Augen unbedingt angebracht“, so Greenwald.

Zur Rolle großer Internet- und Telekommunikationsfirmen sagte Greenwald, es stehe außer Frage, „dass die privaten Firmen im Silicon Valley vor den Enthüllungen von Edward Snowden sehr begeistert mit der NSA in fast allen Bereichen zusammengearbeitet haben - und zwar weit über das hinaus, was das Gesetz vorsieht“.