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Gotthard-Basistunnel ist in Betrieb

11. Dezember 2016

17 Jahre lang wurde an dem Bauwerk, das als eines der weltweit größten gilt, gearbeitet. 5000 Testfahrten wurden absolviert. Jetzt gaben die Schweizer den längsten Eisenbahntunnel offiziell für den Verkehr frei.

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Schweiz Gotthard Basistunnel
Bild: Reuters/A. Wiegmann

Knapp ein halbes Jahr nach der feierlichen Eröffnung des Gotthard-Basistunnels hat die Schweiz den regulären Zugverkehr aufgenommen. Vom Hauptbahnhof in Zürich startete der erste Passagierzug Richtung Lugano. Täglich sollen rund 50 Personen- und bis zu 260 Güterzüge den Tunnel befahren. Die Personenzüge sind aus Sicherheitsgründen zunächst mit maximal 200 Kilometern pro Stunde unterwegs, später dann mit den üblichen 250 km/h. Die Fahrt durch den mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt dauert weniger als 20 Minuten. Die Reisezeit von Nord nach Süd verkürzt sich um mehr als 30 Minuten.

Hoffnungsträger Gotthardtunnel

Eröffnung mit Merkel 

Der Basistunnel war bereits am 1. Juni feierlich eröffnet worden. Hochrangige Gäste reisten damals an - etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ehe der Tunnel für den allgemeinen Bahnverkehr freigegeben werden konnte, standen aber noch etliche Probedurchläufe an. Insgesamt 5000 Testfahrten wurden absolviert.

Etwa elf Milliarden Euro kostete das Jahrhundertbauwerk mit seinen zwei Röhren. Neun Menschen kamen bei den Bauarbeiten ums Leben. Mit bis zu 2300 Metern unter dem Gebirge ist er auch einer der am tiefsten liegenden weltweit. Der Gotthard-Basistunnel gilt als das Herzstück der "Neuen Eisenbahn-Alpentransversale" (NEAT). Er ist Teil des Bahn-Korridors zwischen dem niederländischen Nordseehafen Rotterdam und dem italienischen Genua am Mittelmeer.

se/uh (dpa, afp, epd)