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Gut drei Jahre Haft für Trumps Ex-Berater

20. Februar 2020

Schuldig in der Russlandaffäre wurde Donald Trumps früherer Berater Roger Stone bereits im November gesprochen. Das ursprünglich geforderte Strafmaß löste Debatten um Einmischung in die Justiz aus - inklusive Folgen.

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USA Washington | ehemaliger Berater Trumps, Roger Stone und Ehefrau Nydia vor Gerichtsverhandlung
Noch scheint er zuversichtlich zu sein: Roger Stone auf dem Weg zur StrafmaßverkündungBild: Getty Images/D. Angerer

Die Richterin des Prozesses in Washington verhängte eine 40-monatige Haftstrafe gegen Roger Stone wegen Falschaussage vor dem US-Kongress und Zeugenbeeinflussung. Hintergrund sind die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller in der Russlandaffäre. Stone war im November schuldig befunden worden, die parlamentarische Untersuchung zu den russischen Einmischungen zugunsten des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im Wahlkampf 2016 behindert zu haben.

Rückzug der Staatsanwälte

Der Fall hatte kürzlich wieder an Brisanz gewonnen: Trump kritisierte vergangene Woche öffentlich die Forderung der Staatsanwaltschaft nach bis zu neun Jahren Haft für Stone. Daraufhin intervenierte das Justizministerium und sprach sich für eine mildere Haftstrafe aus. Die vier leitenden Staatsanwälte zogen sich aus Protest von dem Fall zurück. Ein neu eingesetzter Staatsanwalt schlug schließlich eine Strafe von nur rund drei bis vier Jahren Gefängnis vor - dem folgte nun die Richterin in Washington.

USA | US-Justizminister fordert: Präsident Trump soll weniger twittern
Justizminister Barr mit Präsident Trump: Immer noch beste Freunde?Bild: picture-alliance/dpa/A. Brandon

Kritik am Chef

Auch Justizminister William Barr hatte überraschend scharfe Kritik an Trump geübt: Barr, der als enger Verbündeter Trumps gilt, warf dem Präsidenten vor, mit seinen Äußerungen auf Twitter die Arbeit seines Ministeriums zu behindern. Die Twitter-Kommentare machten ihm die Arbeit "unmöglich", sagte Barr dem Sender ABC News in der vergangenen Woche. Vorwürfe, Trump habe ihm Anweisungen für laufende Strafverfahren gegeben, wies der Minister aber zurück. 

Auf die Frage von Reportern, ob er - Präsident Trump - Stones Begnadigung erwäge, sagte Trump, er habe noch nicht darüber nachgedacht. "Aber ich glaube, er wird ungerecht behandelt", fügte der Präsident hinzu.

fab/qu (dpa, afp)