1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Hagupit" zieht Schneise der Verwüstung

7. Dezember 2014

Der Taifun "Hagupit" hat auf den Philippinen schwere Schäden angerichtet. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Damit gab es weitaus weniger Opfer als beim Taifun "Haiyan", der 2013 in dem Inselstaat gewütet hatte.

https://p.dw.com/p/1E0RA
Philippinen Taifun Hagupit 07.12.2014
Bild: picture-alliance/dpa/F.R. Malasig

Nach noch offiziell unbestätigten Medienberichten kamen durch den tropischen Wirbelsturm bislang vier Menschen ums Leben. Das volle Ausmaß der Zerstörung sowie genaue Opferzahlen würden erst bekannt, wenn sich der Sturm verzogen habe, hieß es aus der Hauptstadt Manila.

Eine Evakuierungsaktion der Superlative

Es sei den Massenevakuierungen zu verdanken, dass es nicht zum Schlimmsten gekommen sei, erklärten die Behörden. Mehr als 700.000 Menschen waren in Sicherheit gebracht worden.

Notunterkünfte wurden vor allem für Menschen eingerichtet, die in Küstengebieten und Dörfern leben, die durch Erdrutsche gefährdet sind. Den Vereinten Nationen zufolge handelte es sich um eine der größten Evakuierungsaktionen, die es zu Friedenszeiten je gegeben hat.

Auf den Zentralphilippinen, wo vor einem Jahr bereits der Taifun "Haiyan" gewütet hatte, entwurzelte "Hagupit" Bäume und knickte zahlreiche Strommasten um. Mehrere Millionen Bewohner blieben zunächst ohne Elektrizität. In der östlichen Inselprovinz Samar, wo der Wirbelsturm in der Nacht zuvor auf Land getroffen war, fiel teils das Mobilfunknetz aus. In der vor einem Jahr schwer verwüsteten Stadt Tacloban wurden kleine Hütten aus Palmblättern umgerissen und Dächer abgedeckt. In den Straßen türmt sich derweil der Schutt, viele weitere Orte wurden ebenfalls überschwemmt.

Philippinen Taifun Hagupit 07.12.2014
Mit bis zu 170 Stundenkilometern fegte der Taifun über das LandBild: picture-alliance/AP Photo/A. Favila

Der Wirbelsturm "Hagupit", der auf den Philippinen "Ruby" genannt wird, entwickelte über Land maximale Windgeschwindigkeiten von etwa 170 Stundenkilometern und war damit deutlich schwächer als von Meteorologen vorausgesagt. Dennoch wird der Taifun weiterhin als gefährlich eingestuft: Sorgen bereitet den Behörden, dass sich der Sturm nur langsam fortbewegt, was in den kommenden drei Tagen weitere Regenfälle, Erdrutsche und Sturzfluten nach sich ziehen könnte. Aller Augen richten sich nun auf die Hauptstadt Manila, wo die ersten Ausläufer des Taifuns in der Nacht zu Montag erwartet werden.

Die Schreckensbilanz von "Haiyan"

"Hagupit" gilt als schwerster Taifun seit "Haiyan". Letzterer war am 8. November vergangenen Jahres mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste der Zentralphilippinen geprallt. Nach offiziellen Angaben kamen mehr als 6.200 Menschen ums Leben, weitere 1.000 werden bis heute vermisst.

Über vier Millionen Bewohner wurden obdachlos. "Haiyan", auf den Philippinen "Yolanda" genannt, galt als der schwerste Wirbelsturm, der je auf Land getroffen ist. Die Philippinen werden pro Jahr durchschnittlich von etwa 20 Tropenstürmen heimgesucht.

haz/gmf (epd, dpa, rtr)