Hamas-Chefs sterben in Gaza
21. August 2014Bei den Getöteten handelt es sich um Mohammed Abu Schimala, Raed al-Attar und Mohammed Barhum. Alle drei galten als zentrale Hamas-Kommandeure im Süden des Palästinensergebiets.
Israel bestätigt den Tod
Nach Angaben des israelischen Rundfunks sind es die bislang ranghöchsten Hamas-Kämpfer, deren Tod seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sechs Wochen bestätigt wurde. Sie waren nach israelischen Informationen an der Entführung des Soldaten Gilad Schalit im Jahre 2006 beteiligt.
Die israelische Luftwaffe flog in der Nacht zum Donnerstag massive Angriffe im Gazastreifen. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv sagte, es seien 20 Ziele an verschiedenen Orten in dem Palästinensergebiet bombardiert worden. Wie es heißt, starben bei den Angriffen mindestens 15 Palästinenser. Unter den Todesopfern sollen auch vier Kinder sein.
Den neuen israelischen Luftschlägen waren Angriffe der Hamas vorausgegangen. So wurden am Mittwoch insgesamt 175 Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Medienberichten war dies die höchste Zahl an einem Tag seit Beginn des Gaza-Kriegs am 8. Juli.
Drohen neue Attacken auf den Airport Ben Gurion?
Die Hamas warnte derweil ausländische Fluggesellschaften vor der Nutzung des Flughafens Ben Gurion. Die internationalen Airlines sollten nicht mehr in Tel Aviv landen, erklärte ein Sprecher im Fernsehen. Weitere Erläuterungen über mögliche Gefahren machte er nicht, jedoch hatte die Hamas schon in der Vergangenheit mit Raketen auf den Flughafen gezielt.
Ende Juli hatten alle US- sowie die meisten europäischen Fluggesellschaften ihre Verbindungen von und nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen für mehrere Tage ausgesetzt, nachdem eine Rakete in der Nähe eingeschlagen war. Dies war von der Hamas als "großer Sieg" gefeiert worden.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief Israelis und Palästinenser zu einer schnellen Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Beide Seiten sollten eine Eskalation des Konflikts verhindern und stattdessen eine sofortige Feuerpause vereinbaren, sagte der amtierende Vorsitzende des Rats, der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant, in New York. Der Sicherheitsrat sei angesichts der wieder aufgeflammten Kämpfe "tief besorgt".
haz/se (rtr, afp, dpa)