1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Friedman wird US-Botschafter in Israel

24. März 2017

Seine Nominierung sorgte für heftige Kritik, jetzt hat der US-Senat entschieden: Der rechtsgerichtete David Friedman wird für die Vereinigten Staaten als Botschafter nach Israel gehen.

https://p.dw.com/p/2ZrfE
USA David Friedman in Washington
David Friedman war bisher US-Präsident Trumps Anwalt in ImmobilienfragenBild: Reuters/Y. Gripas

Der Senat in Washington stimmte der Nominierung des jüdischen Rechtsanwalts David Friedman mit 52 zu 46 Stimmen knapp zu. Der von US-Präsident Donald Trump ernannte Friedman steht mit seinen Positionen zum Nahost-Konflikt der israelischen Rechten nahe. Er wird nicht nur von den oppositionellen US-Demokraten, sondern auch linksgerichteten jüdischen Gruppen in den Vereinigten Staaten heftig kritisiert. Im Zuge von Friedmans Ernennung hatten sich 600 Rabbiner und Kantoren in den USA mit einer Petition gegen die umstrittene Personalie ausgesprochen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich erfreut über die Bestätigung von Friedmans Nominierung. Dieser werde als "enger Freund Israels" herzlich empfangen werden, schrieb Netanjahu im Kurzbotschaftendienst Twitter.

In einem aufsehenerregenden Brief an den US-Senat hatten fünf ehemalige US-Botschafter Friedman dagegen als unqualifiziert für die Position beschrieben. Sie kritisierten nach Angaben israelischer Medien Friedmans "extreme, radikale Positionen".

Kein Palästinenserstaat?

Friedman befürwortet die Ausweitung der jüdischen Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten sowie die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Auch das Ziel eines Palästinenserstaates stellte er in der Vergangenheit in Frage. Die Siedlungsfrage sowie der Status von Jerusalem gehören zu den strittigsten Punkte des Nahost-Konflikts. Während Israel Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt betrachtet, wollen die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen.

rk/se (dpa, afp)