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Hilfskredit: Condor ist wieder flüssig

14. Oktober 2019

Nach der Pleite des britischen Mutterkonzerns Thomas Cook stand es auch um den deutschen Ferienflieger Condor schlecht. Doch nun hat die EU-Kommission den Weg für einen überlebenswichtigen Kredit freigemacht.

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Ferienflieger Condor - Startender Airbus A320
Bild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

Aufatmen für Condor: Die EU-Kommission hat den staatlichen Überbrückungskredit für den deutschen Ferienflieger genehmigt. Die vorgesehenen 380 Millionen Euro der Staatsbank KfW verzerrten den Wettbewerb in der EU nicht übermäßig, erklärte die Brüsseler Behörde auf ihrer Internetseite.

Für die deutsche Airline-Tochter des untergegangenen britischen Reisekonzerns Thomas Cook dürften damit die ärgsten Probleme erst einmal ausgeräumt sein. Condor ist ein wichtiger Partner verschiedener Reiseveranstalter. Die bislang profitable Fluggesellschaft mit knapp 60 Flugzeugen und 4900 Beschäftigten will in einem sogenannten Schutzschirmverfahren den umsatzärmeren Winter überleben. Dabei soll verhindert werden, dass Geld an die britische Mutter abfließt.

Mit dem nun genehmigten Kredit ist die Gesellschaft zunächst wieder flüssig. Das Geld werde "im Interesse der Fluggäste zur ordnungsgemäßen Aufrechterhaltung der Flugdienste beitragen", erklärte die EU-Kommission weiter. Es sei an strenge Auflagen geknüpft. Die Summe werde in Raten ausbezahlt, Condor müsse seinen Liquiditätsbedarf wöchentlich nachweisen. Die Bundesregierung und das Land Hessen haben zudem zugesichert, dafür zu bürgen, dass Condor den Kredit entweder nach sechs Monaten vollständig zurückzahlt oder eine umfassende Umstrukturierung durchführt, um wieder rentabel zu werden.

Die britische Konzernmutter Thomas Cook wie auch die deutsche Veranstaltungstochter mit Reisemarken wie Neckermann, Öger oder Bucher hatten zuletzt Insolvenz angemeldet. Thomas Cook hatte seine Airline schon im Februar zum Verkauf gestellt, letztlich aber keinen Deal abgeschlossen. Die Condor-Führung ist derzeit auf der Suche nach Investoren. Bis Ende März muss Insidern zufolge eine Lösung stehen.

mir/as (dpa, EU-Kommission)