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Hartnäckige Waldbrände in Portugal

11. Juli 2022

Portugiesische Feuerwehrkräfte konnten zwei Waldbrände eindämmen, die seit mehreren Tagen wüteten. Wegen der anhaltenden Hitzewelle bleibt das Waldbrandrisiko aber hoch. Es gilt die dritthöchste Warnstufe.

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Portugal | Waldbrände
Ein Feuerwehrmann kämpft in Casais do Vento gegen die FlammenBild: Patricia de Melo Moreira/AFP/Getty Images

Großeinsatz gegen Flammenwände: Rund 2800 Feuerwehrleute mussten am Wochenende im Zentrum und Norden Portugals gegen zahlreiche Waldbrände kämpfen. Allein am Freitag und Samstag wurden fast 250 Waldbrände gemeldet. Nach ersten Schätzungen wurden mindestens 2000 Hektar Vegetation durch die Flammen zerstört. Aktuell seien 36 aktive Brände im ganzen Land registriert.

Nach Angaben des Zivilschutzes wurden rund 40 Menschen leicht verletzt. Die meisten konnten vor Ort behandelt werden. Außerdem fielen einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer.

In den vergangenen Tagen waren die Temperaturen teilweise auf über 40 Grad gestiegen und in den kommenden Tagen soll es noch heißer werden. Im Mai litten 97 Prozent des Landes unter einer schweren Dürre.

Alle Rettungskräfte alarmiert

Wegen der anhaltenden Hitzewelle ordnete die Regierung die dritthöchste Warnstufe an. Das bedeutet Alarmbereitschaft für alle Rettungskräfte im Land. Portugals Regierungschef António Costa hat außerdem die Aktivierung des EU-Zivilschutzmechanismus beantragt. Darauffolgend entsandte die EU zwei Löschflugzeuge, die in Spanien stationiert waren. Portugal setzt weitere 60 ein.

Portugal | Waldbrände
Ein Löschflugzeug im Einsatz bei Freixianda in AlvaiazereBild: Patricia de Melo Moreira/AFP/Getty Images

Der Notstand heißt auch, dass Lagerfeuer im Wald verboten ist und der Aufenthalt in Wäldern beschränkt ist. Außerdem darf kein Feuerwerk abgebrannt werden.

Portugal blieb dieses Jahr von Waldbränden lange verschont, aber das Glück dauerte nicht an. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und extremeren und häufigeren Wetterereignissen wie Hitzewellen und Waldbränden.

Enorme Hitze auch in Spanien

Nicht nur die Menschen in Portugal ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Das Gleiche gilt für Spanien. Für die südwestliche Region Extremadura waren am Montag bis zu 42 Grad und für Andalusien im Süden Spaniens bis zu 41 Grad vorhergesagt. Im Nordwesten sollten es bis zu 35 Grad werden. Die Hitzewelle könnte "neun oder zehn Tage andauern, was sie zu einer der drei längsten Hitzewellen machen würde, die Spanien seit 1975 erlebt hat", erklärte die spanische Meteorologiebehörde Aemet.

Der Klimawandel sorgt laut Wissenschaftlern für häufigere und intensivere Hitzewellen. Einschließlich der aktuellen Hitzeperiode hat Spanien in den vergangenen elf Monaten fünf Episoden mit außergewöhnlichen Temperaturen erlebt. So war etwa der Mai der wärmste seit Beginn des Jahrhunderts.

laa/kle (dpa, afp)