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Sicherung in Mali hat jetzt Priorität

11. Februar 2013

Frankreichs Präsident Hollande hat angekündigt, den Militäreinsatz in Mali so lange fortzusetzen, bis das Land vollkommen aus der Hand der Islamisten befreit sei. In Gao konnten die Extremisten zurückgeschlagen werden.

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Französische Soldaten und Panzer in Goa (Foto: Reuters)
Mali KonfliktBild: Reuters

"Es ist die Pflicht Frankreichs, die Operation zu Ende zu bringen, damit kein einziger Teil des Territoriums in Mali unter der Kontrolle der Terroristen verbleibt", sagte François Hollande in Paris nach einem Treffen mit dem nigerianischen Staatschef Goodluck Jonathan.

Auf den Tag genau ist es an diesem Montag einen Monat her, dass Frankreich seinen Militäreinsatz in Mali begann, um die Islamisten im Norden des Landes an einem weiteren Vormarsch in Richtung Süden zu hindern. Binnen kurzer Zeit konnten die Islamisten aus den wichtigsten Städten der Region vertrieben werden.

Inzwischen sei "der Großteil des malischen Territoriums befreit", erklärte der französische Präsident weiter. "Terrorgruppen" hielten keine einzige Stadt des Landes mehr und seien auch nicht mehr in der Lage, eine militärische Offensive zu führen. Es gehe daher nunmehr nicht mehr um "die Befreiung" Malis von den Islamisten, sondern um die "Sicherung" des Territoriums.

Islamisten-Angriff in Gao zurückgeschlagen

Auch die Stadt Gao, in die am Sonntag erneut islamische Extremisten eingedrungen waren, konnte nach eintägigen Kämpfen zurückerobert werden. Die Extremisten waren mit Sturmgewehren auf Holzbooten über den Niger gekommen und hatten sich stundenlange Straßenkämpfe mit malischen und französischen Soldaten geliefert. Zuvor hatten sich zwei Selbstmordattentäter in Goa in die Luft gesprengt. Dabei starben die Täter und ein malischer Soldat.

Nach dem Islamisten-Angriff wurden die Stellungen der malischen Armee und französischen Truppen in der ehemaligen Islamistenhochburg verstärkt. Nicht nur in Gao, auch in anderen Städten bestehe weiter die Gefahr von Überfällen und Bombenanschlägen, erklärten die Militärs.

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius wies jedoch Befürchtungen zurück, die Angriffe könnten die Soldaten in einen langen und schwierigen Guerilla-Krieg hineinziehen. Er sagte in einem Fernsehinterview, der französische Einsatz habe ein klares Enddatum.

kis/uh (afp, apd, rtr)