Homo-Ehe in allen US-Bundesstaaten erlaubt
26. Juni 2015Die Entscheidung der Obersten US-Richter gilt als historisch. Während 37 der 50 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington homosexuelle und heterosexuelle Partnerschaften in den vergangenen Jahren gleichstellten, galt bislang in 13 US-Bundesstaaten weiter ein Verbot. Das hatten Gerichte in den einzelnen Staaten entschieden. Nun müssen diese Bundestaaten im Süden und Mittleren Westen der USA ihre Verbote für die Homo-Ehe kippen.
Freude auch bei Obama
Vor dem Gebäude des Obersten Gerichtshofs mitten in Washington brachen Befürworter der Homo-Ehe in Jubel aus und schwenkten Regenbogenfahnen. US-Präsident Barack Obama nannte die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in einer ersten Reaktion einen großen Schritt in Richtung Gleichheit. In seinem Statement nannte er die Entscheidung einen "Sieg für die USA". Amerika könne "sehr stolz" sein.
Der Präsident betonte, dass das Urteil die Gleichbehandlung der Amerikaner vor dem Gesetz verstärke - unabhängig davon, wen sie lieben. Schwule und lesbische Paare hätten "das Recht zu heiraten, so wie alle anderen".
Die Entscheidung des Supreme Court fiel mit fünf zu vier Stimmen. Der konservative Richter Anthony Kennedy schloss sich dabei den vier linksliberalen Richtern an. In ihrer Mehrheitsmeinung schrieben die Richter, dass der im 14. Zusatzartikel der US-Verfassung festgeschriebene Gleichbehandlungsgrundsatz alle Bundesstaaten zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen verpflichtet.
qu/sc (afp, rtre)