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HSV wieder ohne Tor und Sieg

Sarah Wiertz
21. Oktober 2016

Keine Torchancen, keine Spielidee: Der Hamburger SV zeigt sich zum Auftakt des 8. Spieltags gegen Eintracht Frankfurt wieder nicht erstklassig. Seit dem Trainerwechsel hat sich beim Verein nichts verändert.

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Bundesliga | Hamburger SV - Eintracht Frankfurt Tor zum 0:2
Bild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

573 - das ist die Zahl, die den Hamburger SV umtreibt. Seit 573 Minuten ist der Traditionsverein aus dem Norden Deutschlands nämlich schon ohne Tor. Na ja, ganz stimmt das nicht. Mit dem Eigentor klappte es nämlich schon beim 0:3 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt in der Auftaktpartie des 8. Spieltags.

Hamburgs Trainer Markus Gisdol - seit drei Spielen im Amt - hatte gesagt, unter ihm werde es keine Sturmflaute geben. Bisher konnte sein Team seinen Worten keine Taten folgen lassen. Allein mit langen Bällen versuchte die HSV-Mannschaft, die Eintracht in Bedrängnis zu bringen. Die wenigen Offensivaktionen waren jedoch so harmlos, dass in der ersten Halbzeit nicht mal ein Torschuss zu sehen war.

Erster Torschuss nach über einer halben Stunde

Die Gäste aus Frankfurt hatten deutlich mehr Ballbesitz, kombinierten gefällig, waren jedoch auch im Abschluss viel zu harmlos. Torjäger Alexander Meier saß missmutig auf der Bank, Trainer Nico Kovac wollte den Stürmer für die 2. Runde des DFB-Pokals unter der Woche schonen. Es war bezeichnend für die Partie, dass sich erst in der 33. Minute die erste Torchance ergab. Ein Fernschuss des Frankfurter Mittelfeldspielers Marco Fabian strich knapp über die Querlatte.

Bundesliga | Hamburger SV - vs Eintracht Frankfurt - Frust bei Hamburgs Keeper Rene Adler
Holtby: Der Mann, der das Eigentor schossBild: Getty Images/Bongarts/M. Rose

Zwei Minuten später zappelte der Ball dann aber im Tornetz: Lewis Holtby verlor den Zweikampf mit Branimir Hrgota. Der schwedisch-kroatische Profi passte daraufhin von der rechten Seite in den Strafraum, wo der mitgelaufende Holtby vor dem einschussbereiten Mijat Gacinovic in den Ball grätschte - und der statt ins Aus über die eigene Torlinie trudelt (35. Minute).

Defensiv und offensiv nicht bundesligatauglich

Und wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech hinzu: Während Frankfurts Offensivmann Shani Tarashaj nach einer Schwalbe im HSV-Strafraum keine gelbe Karte bekam, sah Hamburgs Dennis Diekmeier nach einem Foul von hinten an Bastian Oczipka Gelb-Rot (58.). Das Unterzahlspiel kaum registriert, musste der HSV das zweite Gegentor hinnehmen: Tarashaj ließ Albin Ekdal stehen und drosch den Ball unter die Latte zur 2:0-Führung für die Gäste (60.).

Weder offensiv noch defensiv spielt der HSV derzeit bundesligatauglich. Ein Beispiel? In der 69. Minute lief Haris Seferovic in die Gasse, die die Hamburger Abwehrleute ihm boten. Fabian passte genau dort rein und der Stürmer erzielte aus zehn Metern das nächste Tor zum 3:0-Endstand (69.). 

Ein Punkt aus drei Spielen

Auch nach dem achten Spiel bleibt der Hamburger SV weiterhin ohne Sieg und mit lediglich zwei Punkten unten im Tabellenkeller. 0:2 in Berlin, 0:0 in Mönchengladbach, 0:3 gegen Frankfurt. Das sind bisher die Ergebnisse unter den neuen Trainer Gisdol: "Heute ist ein wirklich schlechter Tag für uns. Wir haben uns viel vorgenommen und sind sehr enttäuscht. Wir werden die Partie jetzt sauber analysieren, haben aber Dienstag schon die nächste Aufgabe vor uns." Dann heißt der Gegner im DFB-Pokal Hallescher FC.

Frankfurt dagegen freut sich über den verdienten Auswärtssieg. Noch besser sind nur die Neuigkeiten von Teamkollege Marco Russ. Der Eintracht-Spieler gilt nach seiner Krebserkrankung wieder als gesund. "Er ist unser Talisman. Wir sind alle glücklich, dass der Marco jetzt wieder gesund ist, dass er wieder angreifen kann", sagte Kovac.

Den Überblick verloren? Die Ergebnisse und die Tabelle finden Siehier.

Noch nicht genug vom Spiel? Dann lesen Sie die wichtigsten Szenen des Spiel doch noch mal in unserem Liveticker nach.

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online