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Indien und Pakistan nehmen historische Busverbindung auf

7. April 2005

"Karavane des Friedens" hatte der indische Ministerpräsident Singh die neue Busverbindung zwischen dem indischen und dem pakistanischen Teil Kaschmirs genannt. Dann kam alles anders: Gewalt begleitete die erste Fahrt.

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Abfahrt auf der pakistanischen SeiteBild: AP

Die Wiederaufnahme der seit mehr als 50 Jahren unterbrochenen Busverbindung in Kaschmir ist am Donnerstag (7.4.) von einem Angriff militanter Muslime überschattet worden. Einer der beiden Busse vom indischen in den pakistanischen Teil wurde nach Polizeiangaben beschossen. Es habe aber keine Verletzten geben.

"Nichts kann den Bus stoppen"

Zuvor war bereits ein Sprengsatz an der Reiseroute explodiert. Muslimextremisten bekämpfen die Wiederaufnahme der historischen Busverbindung, die nach dem indisch-pakistanischen Krieg 1947/48 eingestellt wurde. Beide Länder haben im Bemühen um bessere Beziehungen in diesem Februar die Wiederaufnahme der 170 Kilometer langen Strecke zwischen dem indischen Srinagar und Musaffarabad im pakistanischen Teil Kaschmirs beschlossen.

Eröffnung der Kashmir Buslinie zwischen dem indischen Srinagar und Muzaffarabad
Strenge Sicherheitsmaßnahmen an der neuen BusrouteBild: AP

"Nichts kann den Bus stoppen", hatte der indische Ministerpräsident Mammahon Singh gesagt, als er am Donnerstag (7.4.) persönlich das Startsignal für die erste Busfahrt vom indischen Srinagar in das pakistanische Muzaffarabad gab.

Ankündigte Gewalt

Kashmir Karte
Bild: APTN/DW

Mit Hindernissen zu rechnen war schon vor der historischen Wiederaufnahme der seit 1947 unterbrochenen Busverbindung in Kaschmir: Mehrere islamische Rebellengruppen hatten Anschläge auf die Route angekündigt. Die Himalaya-Region ist zwischen Neu Delhi und Islamabad umstritten. Die beiden Atommächte haben bereits drei Kriege gegeneinander geführt, zwei davon um Kaschmir.


Im indischen Teil kämpfen moslemische Gruppen für die
Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan. Neu Delhi wirft Islamabad Unterstützung der moslemischen Rebellen vor. Seit mehr als einem Jahr haben sich die Beziehungen im Zuge einer von beiden Seiten angetrebten friedlichen Regelung allerdings entspannt. (ch)