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Atomgespräche in Genf

8. August 2014

Der Streit um das iranische Atomprogramm soll bis zum 24. November beigelegt werden. Die Verhandlungen sollen aber vorerst nur zwischen den USA und dem Iran stattfinden, dort gibt es die meisten Differenzen.

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Iranische Geistliche schauen in einer unbekannten Region des Iran auf die erste vom Iran modifizierte Kurzstreckenrakete Shahab-1 (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Iran hat die Atomgespräche mit den USA in Genf als gut und positiv bezeichnet. Vizeaußenminister Abbas Araghchi wollte iranischen Medien zufolge nach dem Ende von mehr als vierstündigen Verhandlungen aber keine Details nennen. Es sei auch unklar, ob das Treffen am Freitag fortgesetzt werde.

Die USA und der Iran hatten zuvor in Genf ihre bilateralen Atomverhandlungen wieder aufgenommen. Dort trafen sich Vizeaußenminister William Burns und Staatssekretärin Wendy Sherman mit ihren beiden iranischen Amtskollegen Araghchi und Madschid Rawanchi.

Nach dem Übergangsabkommen vom November vergangenen Jahres ringen der Iran und die fünf UN-Vetomächte Russland, China, USA, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland (5+1-Gruppe) um eine umfassende Einigung bis zum 24. November. Der Iran hat bei den Atomverhandlungen bislang insbesondere mit den USA Differenzen bezüglich der Urananreicherung. Daher hatte Teheran auch bilaterale Verhandlungen außerhalb des 5+1-Rahmens vorgeschlagen.

Gipfeltreffen in New York?

Der Iran fordert eine für sein ziviles Atomprogramm angemessene Kapazität und eine entsprechende Anzahl von Zentrifugen. Teheran will zudem eine rasche Aufhebung der für das Land schmerzhaften Wirtschaftssanktionen erreichen. Die USA wollen der Islamischen Republik nur eine geringe Anreicherungskapazität erlauben, um ein mögliches Atomwaffenprogramm zu verhindern.

Aus demselben Grund will Washington weder die von Teheran geforderte Anzahl von Zentrifugen noch eine Nutzung von schnelleren Modellen bewilligen. Die Sanktionen gegen den Iran sollen aus US-Sicht nur etappenweise aufgehoben werden. Westliche Staaten verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung von Nuklearenergie nach Atomwaffen zu streben.

Am Rande der UN-Vollversammlung im September in New York sollen die Atomverhandlungen auch auf Außenministerebene stattfinden. Da auch Irans Präsident Hassan Ruhani zur Vollversammlung angekündigt ist, ist ein Gipfeltreffen in New York nicht auszuschließen.

re/gmf (dpa, rtr)