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IS enthauptet Frauen

30. Juni 2015

Die radikal-islamische Miliz hat in Syrien bereits mehrere Männer geköpft, darunter Entwicklungshelfer und Journalisten aus dem Ausland. Nun sollen erstmals Frauen auf diese Weise hingerichtet worden sein.

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Syrien IS-Kämpfer
Bild: picture-alliance/Balkis Press

Dass der Islamische Staat auch Frauen enthauptet, war bislang nur ein Gerücht. "In der Vergangenheit haben wir von diesen Enthauptungen gehört, konnten sie aber nicht belegen. Aber dieses Mal haben unsere Aktivisten beide Exekutionen miterlebt", sagte Rami Abdel Rahman, Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London. Nach Angaben der Menschenrechtler wurden die zwei Frauen gemeinsam mit ihren Ehemännern in den vergangenen beiden Tagen in der Provinzhauptstadt Dair as-Saur getötet.

Todesstrafe wegen "Hexerei"

Sie wurden der "Hexerei" beschuldigt. Die Beobachtungsstelle, die der syrischen Opposition nahe steht, berichtete außerdem von fünf Männern, die in dem gleichen Ort an Armen und Beinen an einer Stadtmauer aufgehängt worden seien. Kinder seien aufgefordert worden, die Männer während ihres Leidens zu verspotten. Den Männern wurde vorgeworfen, während des Fastenmonats Ramadan gegen die muslimischen Regeln bei Tageslicht gegessen zu haben.

Seit der Ausrufung des Kalifats in Teilen Syriens und des Iraks hat die radikal-islamische Miliz mehr als 3.000 Menschen hingerichtet. Davon sollen 1.800 Zivilisten gewesen sein, darunter 74 Kinder, so die Londoner Beobachter.

bri/sc (Reuters, AFP, dpa)