Jan Frodeno gewinnt Ironman auf Hawaii
11. Oktober 2015Jan Frodeno hat als fünfter deutscher Triathlet den Ironman auf Hawaii gewonnen. Der 34-Jährige aus Saarbrücken sicherte sich nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und einem Marathon-Lauf den WM-Titel. Im Ziel auf dem Alii Drive in Kailua Kona hatte er etwas mehr als drei Minuten Vorsprung vor dem überraschend starken Andreas Raelert aus Rostock.
Dritter wurde der US-Amerikaner Timothy O'Donnell. Titelverteidiger Sebastian Kienle aus Mühlacker musste sich mit Platz acht begnügen. Der Freiburger Boris Stein wurde Zehnter.
Auch Olympiasieger
Frodeno ist der erste Olympiasieger, der auch auf Hawaii triumphierte. Er hatte 2008 in Peking olympisches Gold geholt.
Grundlage für seinen Sieg auf Big Island war die Ausgeglichenheit. Bereits nach dem Schwimmen lag er mit vorn, auch nach dem Radfahren war er an der Spitze. Auf der Laufstrecke konnte er sich dann schnell vorentscheidend absetzen.
Vor dem gebürtigen Kölner Frodeno hatten nur die Deutschen Thomas Hellriegel (1997), Normann Stadler (2004 und 2006), Faris Al-Sultan (2005) und Kienle bei dem härtesten Ironman-Rennen triumphiert. Frodeno ist auch der erste, der in einem Jahr die Ironman-EM in Frankfurt am Main, die WM über die halb so lange Strecke in Österreich und den Klassiker auf Hawaii für sich entscheiden konnte.
Bei den Frauen gewinnt Daniela Ryf
Bei den Frauen siegte erstmals die Schweizerin Daniela Ryf. Die 28-Jährige deklassierte die Konkurrenz und erreichte mehr als 13 Minuten vor der Britin Rachel Joyce als Erste das Ziel. Dritte wurde Liz Blatchford aus Australien.
Der Ironman auf Hawaii, der 1978 erstmals stattfand, gehört zu den größten Herausforderungen im Sport. Vor allem die große Hitze, die hohe Luftfeuchtigkeit und der ständige Wind machen den Ausdauer-Dreikampf zu etwas Besonderem.
se/cw (dpa, ape)