1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neuer Regierungschef im Jemen

Sabrina Pabst13. Oktober 2014

Die Ernennung von Chalid Bahah soll die Waffenruhe zwischen shiitischen Huthi-Rebellen und der jemenitischen Regierung stabilisieren. Damit ist der erste Schritt zu einer neuen Einheitsregierung gemacht.

https://p.dw.com/p/1DV5O
Er ist der neue Regierungschef im Jemen: Khaled Bahah (Foto: "Reuters/Khaled Abdullah)
Bild: Reuters/Khaled Abdullah

Der bisherige Vertreter des Jemen bei den Vereinten Nationen, Khalid Bahah, soll neuer Regierungschef in Sanaa werden. Der jemenitische Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi ernannte Bahah am Montag zum Ministerpräsidenten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete. Der aus der sunnitisch geprägten Provinz Hadramaut stammende Baha sei mit der Bildung einer neuen Regierung betraut worden.

Vergangene Woche hatte sein Vorgänger Ahmed Awad bin Mubarak binnen 24 Stunden nach seiner Ernennung seinen Verzicht auf das Amt erklärt. Er reagierte damit auf Widerstand von Seiten der schiitischen Huthi-Rebellen.

Huthi-Rebellen waren am 21. September nach tagelangen Gefechten mit der Armee und regierungstreuen Milizen aus dem Norden des Landes auf die Hauptstadtregion Sanaa vorgerückt und hatten die Kontrolle übernommen. Der Jemen war mehreren Wochen lang de facto führungslos. Der alte Regierungschef Mohammed Basindawa war daraufhin zurückgetreten. Ein von den Vereinten Nationen vermittelter Friedensvertrag sah die Bildung einer neuen Einheitsregierung und den Abzug der Rebellen aus Sanaa vor. Die Schiiten blieben jedoch in Sanaa. Sie fordern mehr Mitsprache in dem von Sunniten dominierten Land. Laut dieser Vereinbarung müssen sich nun auch die Aufständischen aus Sanaa zurückziehen, sobald ein neutraler Regierungschef ernannt ist.

Pab/kle (afp, dpa)