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Jordanier Al-Hussein will für FIFA-Vorsitz kandidieren

6. Januar 2015

Seit fast 17 Jahren ist Sepp Blatter Präsident des Fußball-Weltverbands - und noch immer denkt er nicht ans Aufhören. Doch bei der nächsten Wahl zum FIFA-Chef bekommt der Schweizer Konkurrenz aus Jordanien.

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Fifa-Vizepräsident Prinz Ali bin al-Hussein (Foto: picture alliance/Pressefoto Ulmer)
Bild: picture alliance/Pressefoto Ulmer

Der jordanische Verbandschef Prinz Ali bin Al-Hussein will gegen Amtsinhaber Sepp Blatter bei der FIFA-Präsidentschaftswahl antreten. Dies schrieb der 39-Jährige, der auch Vizepräsident des Weltfußballverbandes ist, beim Kurznachrichtendienst Twitter.

"Zeit für eine Veränderung"

"Ich tue das, weil ich glaube, dass es an der Zeit ist, den Fokus wieder auf den Sport zu richten", teilte Al-Hussein mit. "Es war keine einfache Entscheidung". Er habe in den vergangenen Monaten viele Gespräche mit FIFA-Kollegen geführt und sich die Kandidatur reiflich überlegt. "Ich habe wieder und wieder gehört, dass es Zeit sei für eine Veränderung."

Der Jordanier ist ein Sohn des verstorbenen Königs Hussein von Jordanien. Seit 2011 ist er Vizepräsident der FIFA. Er würde bei den Wahlen am 29. Mai gegen Amtsinhaber Joseph Blatter antreten.

FIFA in der Krise

Al-Hussein wurde seit längerem als möglicher Herausforderer gehandelt. Dass Blatter eine fünfte Amtszeit anstrebt, wird vor allem in Europa kritisiert. Neben dem Schweizer hatte auch der als aussichtslos geltende frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne seine Absicht zur Kandidatur erklärt.

Das Bild der FIFA in der Öffentlichkeit hat unter Blatter stark gelitten. Während seiner Amtszeit gab es in dem Verband zahlreiche Koruptionsaffären. Durch ihre völlig aus dem Ruder gelaufene Aufklärung des Manipulationsverdachts bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar steckt die FIFA in der tiefsten Glaubwürdigkeitskrise ihrer Geschichte. Längst befürchten Spitzenfunktionäre des Verbandes auf Jahre schwere Folgeschäden.

cr/gmf (dpa, sid)