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"Lösung mit Iran muss dauerhaft halten"

9. Juli 2015

US-Außenminister Kerry beharrt in Wien auf klaren Abmachungen, erklärt aber auch: Die Atomgespräche mit dem Iran können nicht endlos weitergehen. Irans Außenminister Sarif twittert, man lasse sich nicht hetzen.

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US-Außenminister John Kerry vor der Presse in Wien auf Krücken (foto: reuters)
Bild: Reuters/C. Barria

Bei den unter Hochdruck laufenden Atomverhandlungen mit dem Iran gibt es deutliche Fortschritte, aber noch keinen Durchbruch. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Es seien beträchtliche Erfolge erzielt worden, aber man könne "nicht ewig warten", mahnte der amerikanische Außenminister John Kerry in Wien. Schwere Entscheidungen müssten "sehr bald" gefällt werden. "Wenn nicht, dann sind wir absolut bereit, diesen Prozess zu beenden", drohte Kerry.

Die Unterhändler versuchen, bis Freitagmorgen eine Einigung zu erzielen. Dann könnte die Übereinkunft fristgerecht dem US-Kongress vorgelegt werden. Mit dem Abkommen will der Westen verhindern, dass der Iran unter dem Deckmantel seines zivilen Nuklearprogramms Atombomben bauen kann.

Kerry - wegen seines Radunfalls noch immer auf Krücken - erläuterte vor der Presse, es komme den USA auf den Inhalt und die Qualität des angestrebten Abkommens an. Es müsse dauerhaft einer Prüfung standhalten. Deshalb seien weitere Verhandlungen nötig und gerechtfertigt.

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius berichtete von "schwierigen Fragen", die noch zu klären seien. Es gehe aber in die richtige Richtung. Man werde auf jeden Fall auch die Nacht über arbeiten, um eventuell am Freitag einer Lösung näherzukommen.

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif twitterte am Abend aus Wien, man arbeite hart, lasse sich aber nicht hetzen bei der Erledigung des "Jobs". Er sei darauf eingestellt, "solange zu bleiben wie nötig", schob er später vor Reportern nach.

Die letzten großen Streitpunkte sind nach Informationen aus Verhandlungskreisen die Forderung aus Teheran nach einem Zeitplan für ein Ende der internationalen Sanktionen und insbesondere das Waffenembargo.

Irans Präsident Hassan Rohani lobte bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Ufa die Kompromissbereitschaft Russlands in diesen Streitpunkten. Sie vereinbarten eine engere russisch-iranische Kooperation im Militärbereich und bei der Atomenergie.

SC/sti (rtr, afp, dpa)