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Kindesmissbrauch in Zentralafrika: UN ermitteln

3. Juni 2015

UN-Soldaten sind zum Schutz der Menschen da, betont Generalsekretär Ban. Um so schwerer wiegen für ihn die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs durch französische Soldaten in Zentralafrika. Er ordnete eine Untersuchung an.

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Französische Soldaten im zentralafrikanischen Bangui (foto: Getty Images)
Bild: P. Pabandji/AFP/Getty Images

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verlangt eine externe, unabhängige Untersuchung zum Missbrauchsskandal um französische Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik. Bans Sprecher Stéphane Dujarric erklärte in New York, dass eine besondere Kommission die Rolle der Vereinten Nationen in der Affäre überprüfen werde. Der Generalsekretär wolle damit sicherstellen, dass die UN "die Opfer von sexuellem Missbrauch nicht im Stich lassen, vor allem, wenn jene dahinter stehen, die sie eigentlich beschützen sollen".

Die UN stehen in der Kritik, nicht schnell genug auf die Vorwürfe reagiert zu haben. Dujarric sprach von einem "Systemversagen". Den Anschuldigungen sei nicht so nachgegangen worden, wie es sich der Generalsekretär gewünscht hätte.

Ungeheuerliche Übergriffe

Mehrere Kinder hatten laut einem UN-Bericht ausgesagt, zwischen Dezember 2013 und Juni 2014 Opfer sexueller Gewalt am Flughafen der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui geworden zu sein, der damals von französischen Soldaten gesichert wurde. Die Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren sollen gegen Essen oder Geld zu Sex gezwungen worden sein. Außer 14 französischen Soldaten werden auch mehrere Soldaten aus dem Tschad und aus Äquatorialguinea verdächtigt.

Frankreich hatte im Dezember 2013 einen Militäreinsatz in Zentralafrika gestartet, um nach dem Putsch gegen Staatschef François Bozizé die tödliche Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen zu beenden und die Zivilbevölkerung zu schützen. Seit September 2014 ist eine UN-Blauhelmmission in dem Krisenstaat im Einsatz.

SC/sti (afp, APE, dpa)