Frankreich wird angegriffen. Europa ist schockiert. Das Ziel der feigen Terroristen sind nicht nur die bedauernswerten zufälligen Opfer in Paris, sondern sind wir alle, alle zivilisierten Menschen. Die gesamte Menschheit, wie der amerikanische Präsident Barack Obama das ausgedrückt hat.
Fassungslos und wütend muss man mit ansehen, wie Terroristen konzertierte Aktionen entfesseln und wahllos töten können. Frankreich, Europa, die Welt müssen jetzt vereint aufstehen und zurückschlagen. Die offenbar islamistischen Gewalttäter müssen mit allen Mitteln bekämpft werden. Die Hintermänner, die geistigen Führer der ruchlosen Mörder, ob sie in Syrien, Irak oder sonstwo sitzen, müssen gefunden und so schnell wie möglich eleminiert werden. Der so genannte "Islamische Staat" hat nicht nur Frankreich, sondern allen freien Menschen den Krieg erklärt.
Im Namen der urfranzösischen Werte, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit muss die Welt gegen den Terror aufstehen. Der am Sonntag beginnende Gipfel der 20 größten Volkswirtschaften der Erde in Antalya bietet dazu eine gute Gelegenheit. Die USA, Russland und vielleicht sogar NATO-Truppen aus Europa müssen in Syrien und Irak gemeinsam gegen die Terrorbande "IS" vorgehen, und zwar so schnell wie möglich. Nach den Anschlägen in Paris im Januar gab es den beeindruckenden Soldaritätsmarsch internationaler Politiker. Ein gute Geste, doch das reicht nicht mehr. Die skrupellosen Mörder verstehen vermutlich nur die Sprache der Gewalt.
Die Rekrutierung von potenziellen Attentätern unter europäischen Jugendlichen ist viel zu lange geduldet worden. Der Radikalisierung muss energischer vorgebeugt worden. Wenn europäische Bürger nach Syrien oder in den Irak gehen, um sich dort zu Dschihadisten ausbilden zu lassen, muss zumindest ihre Rückkehr nach Europa mit allen Mitteln verhindert werden.
Es kann jeden treffen
Alle anderen Konflikte der Staaten untereinander müssen jetzt zurückstehen. Denn es kann jeden als nächsten treffen. In Russland gab es am Freitag ebenfalls Terroralarm. Die Türkei war Ziel von Terrorattacken im Oktober. Madrid hat es bereits 2004 und London 2005 erlebt. Niemand weiß wohl mit Sicherheit, welche Schläfer und Terrorzellen in Europa oder den USA auf ihren Einsatz warten. Um das Schicksal des syrischen Machthabers Assad kann sich die Weltgemeinschaft immer noch kümmern, wenn die unheimliche Macht des "IS" gebrochen ist.
Zur Flüchtlingskrise in Europa kommt nun auch noch eine Terrorkrise, eine ungeahnte Bedrohung. Jetzt muss Europa wirklich beweisen, dass es zusammen stehen und zusammen arbeiten kann. Die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger ist bedroht. Das friedliche Leben ist in Gefahr. Die Antwort der politischen Führer in Europa, in den USA und in Russland muss nun lauten: Wir wehren uns!