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Politik

Lebenslang Gefängnis für IS-"Beatle"

30. April 2022

In den Vereinigten Staaten ist ein Mitglied der als "Beatles" bekanntgewordenen Zelle der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verurteilt worden. Er war an der Ermordung von US-Bürgern beteiligt.

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USA | Alexanda Kotey vor Gericht
Alexanda Amon Kotey (grüner Overall) auf einer GerichtszeichnungBild: Bill Hennessy/REUTERS

Das Strafmaß gegen den früheren britischen Staatsbürger Alexanda Amon Kotey wurde von einem Bundesgericht in Alexandria bei Washington verkündet: lebenslange Haft.

Der 38-Jährige war an der Geiselnahme und Ermordung der US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff sowie der amerikanischen Entwicklungshelfer Peter Kassig und Kayla Mueller beteiligt. Kotey hatte sich im September vergangenen Jahres schuldig bekannt.

Die Anklage lautete auf Verschwörung zur Geiselnahme mit Todesfolge, Geiselnahme mit Todesfolge, Verschwörung zur Ermordung von US-Bürgern und Verschwörung zur Unterstützung einer Terrorgruppe.

Terroristen mit britischem Akzent

In einem parallel laufenden Prozess hatten die Geschworenen einen weiteren IS-Dschihadisten, Shafee Elsheikh, vor zwei Wochen in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Das Strafmaß gegen den 33-Jährigen wird erst im August verkündet, auch ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Islamischer Staat "Beatles" Alexanda Amon Kotey (l.) und Shafee Elsheikh
Alexanda Amon Kotey (l.) und Shafee Elsheikh (Archiv)Bild: Hussein Malla/AP Photo/picture alliance

Beide Männer hatten einer Gruppierung in Syrien angehört, die wegen des britischen Akzents ihrer Mitglieder von ihren Geiseln den Namen "Beatles" erhielt. Das wohl bekannteste Mitglied war der 2015 bei einem Drohnenangriff getötete Brite Mohammed Emwazi alias "Jihadi John". Er wurde auf IS-Propagandavideos bei der Enthauptung von Foley und Sotloff gezeigt. Die Filme, bei denen die Geiseln in orangefarbene Overalls gekleidet waren, hatten 2014 weltweit Entsetzen ausgelöst. 

Kotey und Elsheikh waren 2018 in Syrien von kurdischen Einheiten gefasst worden. 2020 wurden sie schließlich vom Vereinigten Königreich an die USA ausgeliefert - unter der Bedingung, dass ihnen dort nicht die Todesstrafe drohe. Die britische Staatsbürgerschaft wurde ihnen entzogen.

wa/ack (afp, dpa)