Letzte Chance für den BVB
10. April 2015Mit einem Traumtor von Routiniers Sebastian Kehl sicherte sich Borussia Dortmund am Dienstag den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Mit dem 3:2-Sieg gegen 1899 Hoffenheim im Rücken reist der BVB am Samstag zum Liga-Rivalen Borussia Mönchengladbach, der im Cup überraschend gegen Drittligist Bielefeld ausschied. "Wir haben beide ein großes Ziel gehabt unter der Woche. Wir haben es erreicht und Mönchengladbach nicht. Trotzdem glaube ich nicht, dass sie zu sehr mit dem Ergebnis hadern werden", sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. "Es geht für beide um extrem viel und ich glaube nicht, dass der Pokal Einfluss auf das Spiel haben wird."
Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison konnte Borussia Dortmund für sich entscheiden, allerdings ohne ein eigenes Tor zu erzielen. Weltmeister Christoph Kramer sorgte damals mit einem sensationellen Eigentor für die Entscheidung. Auf derartige Schützenhilfe müssen die Dortmunder in diesem Jahr aber verzichten, denn Kramer wird nicht dabei sein, er fehlt gelbgesperrt. Doch auch die eigene Leistung macht dem Trainer Mut. "Wir haben in der Hinrunde gegen Mönchengladbach fast unser bestes Saisonspiel gemacht, allerdings ohne eigenes Tor", erinnert sich Klopp. "Wir haben sie nicht ins Spiel kommen lassen und das muss natürlich wieder ein Teil der Idee sein."
"Brutale Torgefahr"
Teil der Idee könnten auch die angeschlagenen Mats Hummels und Marco Reus wieder sein. "Beide sind auf dem Weg der Besserung", so Klopp. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Sven Bender, der sich am Dienstag einen "Pferdekuss“ einfangen hatte. Besonders der Einsatz von Hummels und Bender wäre für den BVB wichtig, denn gerade in der Offensive haben die Mönchengladbacher ihre Stärken. "Wenn man sie Fußballspielen lässt in den richtigen Räumen, dann entwickeln sie eine brutale Torgefahr", warnt Klopp. Lässt man sie da nicht spielen, entwickeln sie weniger Torgefahr und das würde unserem Spiel wiederum gut tun."
Sieg wird zur Pflichtaufgabe
Zuletzt gewannen die "Fohlen" dreimal in Folge in der Bundesliga und wollen die Serie auch gegen den BVB weiter fortsetzen. Die Favre-Elf kämpft derzeit um den dritten Tabellenplatz, der die direkte Champions-League-Teilnahme bedeuten würde. Auf der anderen Seite hat Dortmund die Hoffnung auf den sechsten Rang noch nicht aufgegeben. "In der Bundesliga haben wir nichts zu verschenken. Das war noch nie so, aber dieses Jahr eben aus anderen Gründen. Wir werden alles mitnehmen was geht, aber ständige Zielformulierungen, die helfen nicht. Wir müssen einfach unsere Leistung konstant auf den Platz bringen", weiß Klopp. Sechs Punkte Rückstand sind es derzeit auf den letzten Europa-League-Platz. Bei noch sieben ausstehenden Saison-Spielen, wird ein Sieg am Wochenende somit zur Pflichtaufgabe. Nur wenn Bayern München oder der VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewinnen sollten, würde auch Platz sieben zur Teilnahme an der Europa League berechtigen. Doch das würde in Dortmund wohl niemand unterschreiben - schließlich wollen die Schwarz-Gelben den Cup am liebsten selbst gewinnen.
Hamburg hat Wolfsburg zu Gast
Ebenfalls am Samstag empfängt Bayern München die Eintracht aus Frankfurt, Schalke 04 hat den SC Freiburg zu Gast und Bayer 04 Leverkusen reist zum FSV Mainz 05. Der abstiegsbedrohte SC Paderborn bekommt es mit dem FC Augsburg zu tun und im Topspiel am Abend empfängt der Hamburger SV den VfL Wolfsburg. Am Sonntag spielt der 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim und Werder Bremen ist zu Gast beim VfB Stuttgart.
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