++ Live-Ticker: Erdbeben in Italien ++
30. Oktober 2016
Das Wichtigste im Überblick:
Wieder ist die Region südöstlich von Perugia von einem Erdbeben betroffen. Das Helmholtz-Zentrum in Potsdam gab die Stärke am Sonntagmorgen mit 6,5 an, das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer sprach von einer Stärke von 6,6. Es war damit heftiger als die jüngsten Nachbeben.
Die Zivilschutzbehörde spricht von einer noch nicht genau bezifferten Anzahl von Verletzten. Berichte über Todesopfer gibt es nicht.
Die Nachrichtenagentur Ansa schreibt, die Menschen seien in Panik auf die Straße gelaufen.
Die Ereignisse im Einzelnen (alle Uhrzeiten MEZ):
11:00 Uhr: Inzwischen ist klar, dass es sich um eines der stärksten Erdbeben in Italien seit langer Zeit gehandelt hat. Die Rettungskräfte gehen von einigen Dutzend Verletzten aus, darunter sei auch eine Person mit schweren Verletzungen, heißt es.
09:45 Uhr: Fabrizio Curcio, der Chef der Zivilschutzbehörde, teilt vor Journalisten mit, es lägen ihm keine Berichte über Tote vor, allerdings sei eine noch nicht bekannte Anzahl von Menschen verletzt worden. Viele Straßen seien blockiert.
09:01 Uhr: Die italienischen Behörden kündigen eine Pressekonferenz für 09:30 Uhr an. Die Erdstöße waren auch deutlich nördlich zu spüren, etwa in Bozen, wie der deutsche Rai-Dienst meldet:
08:56 Uhr: "Es ist alles eingestürzt", sagt der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Ussita, Marco Rinaldi, der Agentur Ansa. "Ich sehe eine Rauchsäule, es ist ein Desaster, ein Desaster!"
08:45 Uhr: Nach einer Mitteilung der italienischen Zivilschutzbehörden stürzten an verschiedenen Orten Häuser ein. Offenbar gehört dazu auch die Kathedrale des Städtchens Norcia, wie aus Berichten hervorgeht, die über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet wurden:
Die britische BBC schreibt, Nonnen hätten das Gebäude fluchtartig verlassen:
Tausende sind obdachlos
In Norcia und den Orten Castelsantangelo, Preci und Visso wird das Zentrum des Bebens verortet. Es ereignete sich gegen 7.40 Uhr, laut Experten in etwa zehn Kilometern Tiefe. Hier ein erster Überblick der Seismologen von EMSC:
08:41 Uhr: In der Hauptstadt Rom wurden die beiden zentralen Metro-Linien A und B nach dem Beben gestoppt. Es gebe technische Überprüfungen, teilte die Verkehrsgesellschaft Atac auf ihrer Internetseite mit. - Erst am Mittwochabend hatten zwei starke Erdstöße die Region erschüttert, die ohnehin bereits vor zwei Monaten von einem verheerenden Beben heimgesucht worden war. Ein Mann starb an den Folgen eines Herzinfarktes. Es gab mehrere Verletzte, Tausende sind obdachlos. Seither hatte es immer wieder leichte und schwere Nachbeben gegeben.
07:49 Uhr: Erste Eilmeldungen über neue Erdstöße in Italien. Unter Berufung auf die amerikanischen Seismologen bei USGS ist von einer Stärke von 7,1 die Rede.
Ende August kamen bei dem schweren Erdbeben nach offiziellen Angaben 298 Menschen ums Leben, die meisten in dem Ort Amatrice. Die italienische Regierung bezifferte die Erdbebenschäden zuletzt auf rund vier Milliarden Euro.
ml/vk (rtr)