Rose findet gegen Ex-Klub BVB den Schlüssel
11. September 2022"Die letzten zwei Tage waren sehr stressig. Jetzt bin ich zufrieden, dass die Jungs so viel umgesetzt haben", sagte Leipzigs neuer Trainer Marco Rose nach seinem gelungenen Einstand am Sky-Mikrofon. 3:0 (2:0) hieß es am Ende gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund - trotzdem blieb Rose bescheiden. "Wir haben einen guten Schritt gemacht. Wir können es aber auch noch viel besser machen."
Nach dem Abpfiff hatte Rose seinen Nachfolger Edin Terzic innig umarmt, dann genoss er den Augenblick des Triumphes mit seinen neuen Spielern. Beim kriselnden DFB-Pokalsieger wurde auch gefeiert, dass nach zwei herben Niederlagen - einem 0:4 in der Bundesliga gegen Frankfurt und dem 1:4 in der Champions League gegen Donezk - die Wende eingeleitet werden konnte. In Sachen Laufbereitschaft, Einsatz, Spielfreude zeigte sich RB unter dem neuen Coach bereits deutlich verbessert.
"Es steckt in uns. Heute haben wir es von der ersten Minute auf den Platz bekommen. Das ist ein super Gefühl", sagte Willi Orban, Torschütze zum 1:0. Weniger gut war das Gefühl beim BVB nach der zweiten Saisonniederlage. "Wir haben in den Zweikämpfen nicht die nötigen Prozent rausgehauen", kritisierte Salih Özcan. "Sie waren besser als wir", stellte Nico Schlotterbeck ernüchtert fest. Es war die dritte Dortmunder Pleite gegen Leipzig in Serie.
Fruchtbare Umstellungen
Der gebürtige Leipziger Rose - seit vergangenen Donnerstag im Amt - hatte bis zum Ende der Vorsaison die Dortmunder trainiert. Bei RB machte er gleich einige Dinge anders als sein Vorgänger Domenico Tedesco: Spielmacher Emil Forsberg kehrte zurück in die Startelf, Nationalspieler Timo Werner spielte im Sturmzentrum. Außerdem ersetzte Neuzugang David Raum Marcel Halstenberg auf der linken Abwehrseite. Umstellungen, die fruchteten: "In der Summe war es ein verdienter Sieg. Es war sicher noch nicht perfekt was die Abläufe betrifft. Aber wir waren intensiv, haben etwas ausgestrahlt. Das war der Schlüssel."
Ob der Aufschwung von Dauer ist, muss in der kommenden Woche zeigen: Zunächst spielt Leipzig in der Champions League bei Titelverteidiger Real Madrid, danach wartet in der Bundesliga mit Borussia Mönchengladbach der nächste Ex-Verein auf Rose.
asz/jst (SID, dpa)