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Politik

Massendemonstration gegen Sudans Militärrat

25. April 2019

In der Hauptstadt Khartum sind Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihrer Forderung nach einer Machtübergabe an eine Zivilregierung Nachdruck zu verleihen. Seit dem Putsch verwaltet ein Militärrat das Land.

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Suadan |  "Marsch der Million" in  Khartoum
Bild: Getty Images/AFP/A. Shazly

Die Demonstranten strömten aus mehreren Richtungen zum Armee-Hauptquartier in der sudanesischen Hauptstadt. Die oppositionelle "Allianz für Freiheit und Wandel", eine Koalition mehrerer Oppositions- und zivilgesellschaftlicher Gruppen, hatte zu einem sogenannten "Marsch der Million" aufgerufen, um den Militärrat weiter unter Druck zu setzen. Ihre zentrale Forderung ist die sofortige Übergabe der Macht an eine Zivilregierung.

Wie Reporter berichten, drohten die vor dem Armee-Hauptquartier versammelten Demonstranten mit einem Generalstreik für den Fall, dass sich der Militärrat weiterhin weigert, die Macht an eine Zivilregierung zu übergeben.

Suadan |  "Marsch der Million" in  Khartoum
Sternmarsch Richtung Armee-HauptquartierBild: Getty Images/AFP/O. Kose

Nach monatelangen Protesten hatte die Armee am 11. April den seit 30 Jahren autokratisch regierenden Staatschef Omar al-Baschir zum Rücktritt gezwungen und selbst die Macht übernommen. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde der Militärrat eingesetzt. Die Protestbewegung sieht in diesem Gremium aber eine Fortsetzung der Regierung al-Baschirs und fordert eine sofortige Übergabe der Macht an eine Zivilregierung.

Sudan | Protest | Militär in Khartoum
Sitzblockade vor dem Militär-HauptquartierBild: Reuters/U. Bektas

Erste Annäherung bei Verhandlungen

Am Mittwoch hatten Vertreter der Protestbewegung und des Militärrats die Gründung eines gemeinsamen Komitees zur Klärung von Streitfragen beschlossen, außerdem traten drei Mitglieder des Militärrates zurück. Das Gewerkschaftsbündnis SPA, das die treibende Kraft der Proteste in dem afrikanischen Land ist, hatte unter anderem die Entlassung der drei hochrangigen Militärangehörigen gefordert. Die drei zurückgetretenen Generäle gelten als Verbündete des gestürzten Präsidenten al-Baschir. Die Rücktrittserklärungen müssten allerdings noch angenommen werden.

qu/cgn (afp, rtre)