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Medien: Neue Probleme mit Kampfjet Eurofighter

13. Oktober 2015

Seit Jahren kommt das Mammut-Rüstungsprojekt nicht aus den Schlagzeilen - der Eurofighter entwickelt sich immer mehr zur Luftnummer. Nun wurde die Abnahme der Maschinen gestoppt.

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Zwei Eurofighter der Bundeswehr (Archivbild: dpa)
"Schädigung der Struktur nicht ausgeschlossen": Eurofighter der Luftwaffe (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/B. Wüstneck

Die Bundeswehr kämpft weiter mit einem ihrer wichtigsten Rüstungsvorhaben. Beim Eurofighter sind laut Medienberichten neue Probleme ans Licht gekommen. Das Verteidigungsministerium habe den Bundestag über einen "Fertigungsmangel" informiert, melden die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Demnach wurden Bohrungen im Bereich der Verbindung zwischen Seitenleitwerk und Rumpf "nicht spezifikationskonform gesenkt und entgratet". Daher lasse sich eine "Schädigung der Struktur des Luftfahrzeuges" nicht ausschließen, zitiert die SZ aus dem Schreiben des Ministeriums.

Seit Jahren in der Kritik

Alle ausgelieferten Flugzeuge der Tranchen 1 bis 3A seien von dem Fehler betroffen. Das Problem habe zwar "keinen unmittelbaren Einfluss" auf den Flugbetrieb der deutschen Eurofighter-Flotte, so die SZ. Die Abnahme weiterer Jets vom Hersteller Airbus sei aber "zunächst ausgesetzt", zitiert der "Spiegel" aus einem Schreiben von Verteidigungs-Staatssekretär Markus Grübel. Derzeit analysierten Experten das Problem.

Schon vor etwa einem Jahr hatte der Flugzeugbauer ähnliche Schwierigkeiten eingestanden. Auch damals wurde die Abnahme vorübergehend gestoppt. Die Bundeswehr soll von Airbus insgesamt 143 Eurofighter erhalten. Das Rüstungsprojekt steht seit Jahren in der Kritik: Es wurde mehrere Milliarden teurer als geplant, und immer wieder kam es zu Verzögerungen.

jj/ago (dpa, sz, spon)