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Mindestens 80 Tote im syrischen Duma

16. August 2015

Immer wieder wurden in der Vergangenheit Granaten aus der Rebellenhochburg Duma in Richtung Damaskus abgefeuert. Immer wieder schlug die syrische Armee zurück. Der jüngste Angriff forderte zahlreiche zivile Opfer.

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Sukhoi-22 Kampfjet der syrischen Luftwaffe (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/John Cantlie

Bei Luftangriffen der syrischen Streitkräfte auf die von Rebellen gehaltene Stadt Duma nahe Damaskus sind Aktivisten zufolge mindestens 80 Menschen getötet worden. Die Luftwaffe habe vier Angriffe auf einen Markt im Zentrum von Duma geflogen, sagte Rami Abeld Rahman von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die meisten der Todesopfer seien Zivilisten. Mehr als 200 Menschen wurden demnach verletzt, viele von ihnen schwer.

Nach dem ersten Angriff hätten sich zahlreiche Helfer auf dem Markt versammelt, um die Opfer zu bergen und Verletzte zu versorgen, berichtete Rahman. Dann seien weitere Bomben gefallen.

Umkämpftes Duma

Duma liegt 13 Kilometer nordöstlich der syrischen Hauptstadt Damaskus in der Region Ghuta. Schon seit zwei Jahren ist die Stadt in der Hand der Rebellen. Ghuta gehört zu den am härtesten umkämpften Gebieten in dem seit mehr als vier Jahren andauernden Bürgerkrieg in Syrien. Von dort aus greifen die Aufständischen immer wieder Damaskus an.

Umgekehrt flog die syrische Luftwaffe bereits Angriffe auf Duma. Erst am Mittwoch waren bei einem Raketenbeschuss mindestens 49 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden.

Bilanz des Bürgerkriegs

In Syrien kämpfen zahlreiche Rebellengruppen gegen die Truppen Baschar al-Assads. Darüber hinaus bekriegen sie sich gegenseitig. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 mindestens 250.000 Menschen getötet worden. Mehr als als vier Millionen Menschen seien bereits vor dem Krieg geflohen, viele von ihnen in die Nachbarländer Syriens.

nin/wl (dpa, afp, rtr)