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Politik

"Mobilitätsprobleme" behindern die Queen

9. Mai 2022

Erstmals seit fast 60 Jahren wird eine neue Sitzungsperiode des britischen Parlaments ohne Königin Elizabeth II. eröffnet. Die hochbetagte Monarchin folgte einem Rat ihrer Ärzte.

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Großbritanien I Königin Elizabeth II.
Bild: Aaron Chown/PA Wire/picture alliance

Die britische Königin Elizabeth II. wird nicht an der Parlamentseröffnung an diesem Dienstag in London teilnehmen - auf Anraten ihrer Ärzte. Die mittlerweile 96 Jahre alte Monarchin werde durch ihren Sohn Prinz Charles (73) vertreten, teilte der Buckingham-Palast mit. Er werde die traditionelle Thronrede verlesen. Dabei handelt es sich um die Regierungserklärung des jeweiligen Premierministers.

Die Entscheidung sei der Queen nicht leichtgefallen, betonte der Palast. Sie habe aber "noch immer zeitweise Mobilitätsprobleme".

Nur als sie schwanger war

In ihrer 70-jährigen Regentschaft versäumte Elizabeth II. die Thronrede bisher lediglich zweimal - bei ihren Schwangerschaften mit den Söhnen Andrew und Edward in den Jahren 1959 und 1963.

Aus gesundheitlichen Gründen hatte die Königin in den vergangenen Monaten schon mehrfach Termine abgesagt, im Februar war sie an Corona erkrankt. Im Oktober vergangenen Jahres verbrachte sie eine Nacht in einer Klinik, der genaue Grund dafür wurde nie bekanntgegeben. Seitdem trat sie nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Dabei stützte sie sich meist auf einen Gehstock.

Großbritanien I Königin Elizabeth II. wird 96
Die Queen vor ihrer Thronrede 2021 - mit dabei: Prinz Charles (r.)Bild: Richard Pohle/The Times/empics/picture alliance

Die Eröffnung der neuen Sitzungsperiode des britischen Parlaments wird von großem Prunk begleitet. 2020 fiel die Zeremonie wegen der Pandemie allerdings ganz aus, vergangenes Jahr fand sie in kleinerem Rahmen statt.

Seit 2016 nutzte die Queen beim Besuch des Parlaments den Aufzug und nicht mehr die Treppe. Zudem wurde sie in einer Limousine vorgefahren und nicht mehr in einer Kutsche. Und sie trug zuletzt auch nicht mehr die schwere Krone und die Staatsrobe, sondern Hut und Kostüm.

wa/fw (afp, dpa)