Neue Ebola-Tests aus den USA
26. Oktober 2014Die beiden neuen Tests könnten Ebola innerhalb von einer Stunde in Blut- oder Urinproben feststellen, teilte die US-Firma BioFire in Salt Lake City mit, ein Tochterunternehmen des französischen Diagnosespezialisten BioMerieux. Derzeit dauere es 24 bis 48 Stunden bis Ergebnisse vorlägen. Einen wirksamen Impfstoff und ein Heilmittel gegen Ebola gibt es nicht, es stehen lediglich experimentelle Wirkstoffe zur Verfügung.
Die Behörden in Australien meldeten derweil einen Ebola-Verdachtsfall. Allerdings sei die Gefahr gering, dass sich die 18-Jährige aus Brisbane bei einem Aufenthalt in Guinea tatsächlich mit dem gefährlichen Virus angesteckt habe, hieß es aus dem Gesundheitsamt des Bundesstaates Queensland.
Australierin in Klinik
Nachdem die junge Frau Fieber bekommen habe, sei in die Isolierstation eines Krankenhauses in Brisbane gebracht gebracht worden, die Testergebnisse stünden noch aus. Nach weiteren Angaben der Gesundheitsbehörde war die 18-Jährige vor elf Tagen zusammen mit acht Familienmitgliedern aus Afrika zurückgekehrt. Sie sei seitdem zu Hause geblieben und habe auch keine Besucher gehabt.
Das westafrikanische Guinea und seine Nachbarstaaten Sierre Leone und Liberia sind das Zentrum der Ebola-Epidemie. (Das Artikelbild zeigt Ebola-Patienten in Liberia). Nach neuen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Zahl der registrierten Erkrankungen auf 10.141 gestiegen. 4922 Menschen sind bis zum 23. Oktober an Ebola gestorben. Mehr als jeder zweite Todesfall wurde der WHO zufolge in Liberia verzeichnet, dort starben 2705 Patienten. Es gebe aber eine hohe Dunkelziffer, sowohl was die Zahl der Erkrankten als auch der Todesopfer angehe, so die WHO-Experten.
US-Diplomatin bereist Krisenländer
Die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power ist in Guinea eingetroffen, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen und um für mehr Unterstützung im Kampf gegen Ebola zu werben. Anschließend will Power Liberia und Sierra Leone sowie der Zentrale der UN-Mission für einen Notfall-Einsatz gegen Ebola (Unmeer) in Ghana besuchen. "Der Vorteil von Kenntnissen aus erster Hand überwiegt das nahezu gegen Null tendierende Risiko, in diese Länder zu reisen, vorausgesetzt ich halte mich an die richtigen Vorsichtsmaßnahmen", sagte die US-Diplomatin.
wl/cw (rtr, afp, dpa)