Nicolai Müller wechselt zum HSV
6. August 2014In der Vorsaison als 16. der Bundesliga gerade noch so am Abstieg vorbeigeschrammt, will der Hamburger SV zur kommenden Saison (ab 22. August, auch im DW-Liveticker) die Trendwende schaffen. Dank frischem Geld hofft der Traditionsverein wieder auf einen Tabellenplatz außerhalb der Abstiegszone: Zu Wochenbeginn hatte der HSV ein 17-Millionen-Euro-Darlehen des HSV-Investors Klaus-Michael Kühne vermeldet. Geld, das nun direkt in neue Spieler investiert wird.
Vertrag bis 2018
Der erste Neuzugang, der über die Kühne-Millionen finanziert wird, ist Nationalspieler Nicolai Müller. Der 26 Jahre alte Allrounder soll beim Bundesliga-Gründungsmitglied vor allem die Offensive verstärken. Müller unterzeichnete einen Vertrag bis 2018 beim HSV. "Nicolai ist ein Spieler, der sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert hat und der immer in der Lage ist, ein neues und höheres Niveau zu erreichen", sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer. "Das passt zum HSV, da auch wir das Ziel haben, uns Schritt für Schritt zu verbessern."
Für Müller muss der in der abgelaufenen Saison erst in der Relegation gerettete HSV etwa 4,5 Millionen Euro an den Liga-Rivalen Mainz 05 bezahlen. "Der HSV ist immer noch ein großer Verein", sagte der Mittelfeld- und Angriffsspieler, der "am liebsten Rechtsaußen" spielt. "Ich will beim Umbruch mithelfen, damit es mit dem HSV wieder aufwärts geht", erklärte der 26-Jährige. Überzeugt hätten ihn vor allem "die guten Gespräche" mit Beiersdorfer und Coach Mirko Slomka. "Der Wechsel ist der nächste Schritt in meiner Karriere", betonte Müller, der sich bei seiner Präsentation gut gelaunt gab. "Tore oder Vorlagen - beides ist wichtig und beides mache ich gerne", beschrieb der Ex-Mainzer seine Offensivqualitäten.
Schuldenabbau? Nun doch nicht...
Müller ist nach Pierre-Michel Lasogga (bisher nur ausgeliehen von Hertha BSC/8,5 Millionen Euro Ablöse), Zoltan Stieber (Greuther Fürth/1,2) und Valon Behrami (SSC Neapel/3,5) der vierte Neue in Hamburg. Nun will Beiersdorfer noch Linksverteidiger Matthias Ostrzolek vom FC Augsburg holen. Zudem soll noch ein Innenverteidiger kommen. Durch die Verpflichtungen steigt der Gehaltsetat beim HSV weiter an - obwohl er eigentlich von bisher 43 Millionen auf 38 Millionen Euro gesenkt werden sollte.