Norweger soll neuer UN-Syriengesandter werden
31. Oktober 2018UN-Generalsekretär Antonio Guterres schrieb in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat, er wolle Geir Pedersen zum Nachfolger des scheidenden Syriengesandten de Mistura ernennen. Er habe umfassende Konsultationen unter anderem mit der syrischen Regierung geführt, schrieb Guterres. Der Norweger solle im Syrienkonflikt eine "glaubwürdige politische Lösung" ermöglichen, die den demokratischen Bestrebungen des syrischen Volkes gerecht werde. Pedersen ist derzeit Norwegens Botschafter in China und war in der Vergangenheit der Vertreter des skandinavischen Landes bei der UNO.
De Mistura hatte Mitte Oktober seinen Rücktritt angekündigt. Vor de Mistura hatten bereits der ehemalige algerische Außenminister Lakhdar Brahimi und Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan als Syrien-Sondergesandte vergeblich nach Auswegen aus dem blutigen Konflikt gesucht.
360.000 Menschen getötet
Die UN verlangen die Aufstellung eines aus Syrern bestehenden Verfassungskomitees für das Bürgerkriegsland. Das Komitee, das eine neue Verfassung erarbeiten soll, ist Teil eines Konzepts zur Befriedung Syriens. Deutschland, Frankreich, Russland und die Türkei unterstrichen am Wochenende die Notwendigkeit, das Komitee bis Ende des Jahres aufzustellen.
Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 sind 360.000 Menschen getötet worden, Millionen sind geflüchtet. Syriens Machthaber Baschar al-Assad kämpft mit russischer und iranischer Hilfe gegen Rebellen und Terrorgruppen. Inzwischen hat Assad die Kontrolle über große Teile des Landes zurückgewonnen.
ni/ww (afp/epd)