150 Kilo Heroin bei Leverkusen sichergestellt
19. Januar 2017Das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Wiesbaden teilten am Donnerstag mit, dass Drogenfahnder des Bundeskriminalamts (BKA) bereits in der Nacht zum Dienstag an der Autobahn 3 bei Langenfeld nördlich von Leverkusen einen Lastwagenkonvoi kontrollierten. Dabei fanden sie in zwei Fahrzeugen rund 150 Kilogramm Heroin im Wert von mehreren Millionen Euro. Das Rauschgift war in Hohlräumen der Auflieger versteckt. Es sollte nach bisherigen Erkenntnissen per Konvoi aus dem Iran und der Türkei nach Westeuropa geschmuggelt werden.
Die Ermittler hatten die Lastwagen schon länger beobachtet. Bei einer Röntgenkontrolle der Fahrzeuge entdeckten die Beamten Auffälligkeiten. Ein Spürhund fand schließlich das Heroin, das die Ermittler dann mit Hilfe einer Spezialwerkstatt aus den Hohlräumen holten. Beteiligt an der Aktion war auch die Düsseldorfer Polizei. Zwei iranische Fahrer im Alter von 37 und 41 Jahren wurden festgenommen und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen liefen nach Angaben des BKA seit August 2016. Der Handel mit Rauschgift sei nach wie vor die Haupteinnahmequelle der international organisierten Kriminalität, erklärte das BKA. Vor allem iranisch-kurdische Tätergruppierungen versuchten zunehmend, von dem lukrativen Geschäft zu profitieren. "Hierbei nutzen die Täter scheinbar immer aufwändigere Verstecke, um die Kontrollen der Sicherheitsbehörden zu umgehen", teilte das Amt mit. Bereits 2014 war in Nordrhein-Westfalen ein Schlag gegen international agierende Rauschgifthändler gelungen. Damals wurden in Essen rund 330 Kilo Heroin entdeckt.
kle/jj (dpa, afp, bka.de)