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Proteste gegen Haijagd

1. Februar 2014

Tausende Menschen haben in Australien gegen die umstrittene Jagd auf Haie vor der Westküste protestiert. Die Regierung hatte vor gut einer Woche grünes Licht für die Tötung der Meerestiere gegeben.

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Haifisch (Foto: "Imago/imagebroker")
Bild: Imago/imagebroker

Hintergrund sind mehrere tödliche Hai-Attacken auf Menschen in den vergangenen Jahren. Auf der Abschussliste stehen neben Tiger- und Bullenhaien auch die als gefährdet eingestuften Weißen Haie, für deren Tötung eine Sondergenehmigung erteilt wurde. An besonders beliebten Küstenstreifen in Westaustralien dürfen bis Ende April Leinen mit Ködern an Haken ausgelegt werden, um große Haie zu fangen. Alle dadurch gefangenen und als gefährlich eingeschätzten Haie mit einer Länge von mehr als drei Metern - darunter Weiße Haie, Tiger- und Bullenhaie - dürfen getötet werden.

Tierschützer bezweifeln aber, dass die Tötung das Risiko von Attacken verringert. Sie kritisieren, die neue Abschuss-Politik verstoße gegen Australiens Verpflichtungen zum Schutz des Weißen Hais. Statt Haie zu töten, sollte lieber an den Schulen das Verhalten in Hai-Gebieten gelehrt werden.

Immer mehr Menschen werden Opfer von Haiangriffen

In den vergangenen zwei Jahren wurden in Westaustralien insgesamt sechs Schwimmer von Haien getötet. Experten zufolge nimmt die Zahl der Hai-Angriffe auf Menschen mit dem Bevölkerungswachstum und der steigenden Popularität von Wassersport zu.

Die Gefahr eines tödlichen Hai-Angriffes ist für Menschen aber sehr gering. 2012 wurden laut der Statistik International Shark Attack File (ISAF) weltweit 80 unprovozierte Attacken der Raubfische auf Schwimmer oder Surfer registriert - sieben davon endeten tödlich.

Der Umweltstiftung WWF zufolge werden jährlich bis zu 100 Millionen Haie gefangen - sie enden als Speisefisch oder als Beifang in Netzen. Das Fleisch des Dornhais wird zu Schillerlocken, Flossen landen in Suppen, Hai-Leber wird zu Lebertran. Einige Hai-Arten sind vom Aussterben bedroht.

hf/gmf (afpd, dpa)