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Putin: Frankreich Verbündeter gegen IS

17. November 2015

Die vom französischen Präsidenten Hollande nach den Terroranschlägen von Paris angestrebte internationale Allianz gegen den IS nimmt Gestalt an. Russland und die USA sagten ihm Kooperation zu.

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Frankreichs Präsident Hollande (l.) mit Kremlchef Putin 2014 in Paris (Foto: picture alliance/EPA)
Frankreichs Präsident Hollande (l.) mit Kremlchef Putin 2014 in ParisBild: picture-alliance/epa/C. Karaba

Bei einem Telefonat vereinbarten der französische Präsident Francois Hollande und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin bei den Angriffen ihrer Luftstreitkräfte gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat (IS) in Syrien eng zusammenzuarbeiten.

Putin wies die russischen Streitkräfte an, die Franzosen als Verbündete zu betrachten. Der Kapitän des russischen Kreuzers "Moskwa", der sich im Mittelmeer befindet, solle die Besatzung des französischen Flugzeugträgers "Charles de Gaulle" kontaktieren und mit ihr zusammen einen Plan für Syrien-Einsätze ausarbeiten, ordnete der Kremlchef an.

Hollande besucht Putin

In Paris teilte das Präsidialamt mit, Hollande werde am Donnerstag kommender Woche (26. November) nach Moskau reisen, um mit Putin über den Kampf gegen den IS und die Lage in Syrien zu beraten.

Mehrere westliche und arabische Staaten bombardieren unter Führung der USA schon länger IS-Ziele in Syrien. Seit Ende September ist auch die russische Luftwaffe in dem Bürgerkriegsland aktiv. Allerdings wurde Russland seitdem immer wieder vorgeworfen, vor allem sogenannte gemäßigte Rebellen zu bekämpfen und kaum den IS.

Treffen mit Obama in Washington

Bereits am kommenden Dienstag (24. November) spricht Hollande in Washington mit US-Präsident Barack Obama über den Kampf gegen die IS-Dschihadisten. Der französische Staatschef hatte am Montag angekündigt, dass er eine weltweite Koalition gegen den IS bilden und im UN-Sicherheitsrat eine Resolution gegen den Terrorismus erwirken wolle. Der IS hatte sich zu der Anschlagsserie bekannt, bei der am Freitag in Paris 129 Menschen getötet worden waren.

Bei einem Besuch in Paris kündigte US-Außenminister John Kerry an, beide Länder würden im Kampf gegen den IS enger zusammenrücken. Die Vereinigten Staaten stünden "Schulter an Schulter" neben Frankreich. Der "Islamische Staat" werde besiegt werden.

Mehr Angriffe auf IS

Nach einer Unterredung mit Hollande teilte Kerry zudem mit, dass die Vereinigten Staaten angesichts der Terroroffensive des IS ihre Angriffe auf die Dschihadisten verstärken würden. "Jeder wird verstehen, dass wir angesichts der Attacken im Libanon, angesichts dessen, was in Ägypten passiert, in Ankara, der Türkei und jetzt in Paris unsere Bemühungen intensivieren müssen, sie im Kern zu treffen. Dort, wo sie diese Dinge planen", sagte Kerry.

wl/qu (dpa, afp, rtr)