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Smog-Alarm in China

7. Dezember 2013

Seit Tagen gehört der Mundschutz für die Menschen im Osten Chinas zur Standardausrüstung. Die Luftverschmutzung in der Metropole Schanghai erreicht lebensgefährliche Rekordwerte.

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China Smog in Shanghai Dezember 2013 (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture alliance/AA

"So schlimm war es noch nie", sagte ein 56-jähriger Schanghaier und fügte ratlos hinzu: "Wir wissen nicht, was wir machen sollen." So wie er trugen in den vergangenen Tagen viele Einwohner eine Atemschutzmaske oder hielten sich Schals und Tücher vor den Mund.

Die Luftbelastung in der Millionenmetropole durch Feinstaub erreichte zwischenzeitlich dramatische Spitzenwerte von mehr als 600 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das ist 24-mal mehr als der von der Weltgesundheitsorganisation als unbedenklich tolerierte Grenzwert von 25 Mikrogramm.

Behörden rufen Notstand aus

Besonders stark betroffen sind neben Schanghai die Nachbarprovinzen Jiangsu, Zhejiang, Anhui und Henan im Osten des Landes.

Die Behörden verhängten die zweithöchste Warnstufe und setzten zahlreiche Notmaßnahmen in Kraft: sie stoppten Bauarbeiten, ließen ein Drittel weniger Busse auf die Straßen und ordneten an, dass Schulkinder nicht ins Freie gehen dürfen. Außerdem wurden zahlreiche Starts und Landungen am Flughafen von Schanghai gestrichen.

Ärzte warnen vor Gesundheitsschäden

Die extrem hohen Schadstoffkonzentrationen in der Luft werden für die Bevölkerung zunehmend gefährlich. Sie können Schlaganfälle, Herzerkrankungen, Atemwegsleiden, Geburtsschäden oder Krebs auslösen, so die Warnung der Ärzte.

China Smog in Shanghai Dezember 2013 (Foto: picture-alliance/dpa)
Die Metropole Schanghai verschwindet im SmogBild: Reuters

Hinzu kommen Gefahren im Straßenverkehr: In Schanghai ging die Sicht an einigen Stellen auf weniger als 50 Meter zurück.

Meteorologen machen das Wetter für die schlechten Luftwerte der vergangenen Tage mitverantwortlich. Derzeit werde die verpestet Luft nicht so schnell wie gewöhnlich aus Shanghai weggeweht. Den Prognosen zufolge wird die Luftverschmutzung noch bis zum Ende nächster Woche anhalten.

mak/cw (dpa, rtr)